Erinnern Sie sich noch an die DDR? In den gerade einmal 17-Millionen starken von Stalin beanspruchten Ostgebieten Deutschlands war nach dem Weltkrieg eine Republik entstanden. Sie nannte sich Deutsche Demokratische Republik. Offiziell durfte man in dieser Republik wählen. Zum Schutz vor Auswanderung errichtete diese „Demokratie“ einen antifaschistischen Schutzwall, der die Bürger inhaftierte und an der Ausreise hinderte. In dieser „Republik“ waren die Urahnen und noch heute aktiven Teile der Linken tätig, die eine triste Realität erschufen, die von Alkoholismus, Repression, Depression, Verfolgung, Ausspähung, Folter und anderen Errungenschaften des „Sozialismus“ geprägt war.
In dieser „Republik“ sprach ein greiser Erich Honecker zwei Wochen vor der Grenzöffnung noch auf dem Jahrestag des vierzigsten Bestehens seines Unrechtstaates von der unverbrüchlichen Solidarität und nie enden werdenden Beständigkeit seines Staatsapparates. Auf den Straßen versammelten sich aber Menschen, die es leid waren, belogen und betrogen zu werden. In den damaligen Nachrichten der „Aktuellen Kamera“ konnte man hören, dass die Mehrheit der DDR-Bürger kein Verständnis dafür hätten, dass solche „Pöbeleien“ gegen die demokratisch legitimierten Staatsvertreter auftreten und verurteilten diesen Vorgang auf das Schärfste.
Als die Kanzlerin der Bundesrepublik den 26. Jahrestag der Maueröffnung in Dresden beging, sprach auch sie von der unverbrüchlichen Solidarität und nie enden werdenden Beständigkeit des Staatsapparates. Auf der Straße waren diesmal wieder Menschen, die es leid waren, betrogen und belogen zu werden. Die „Tagesschau“ sprach daraufhin in deutlichen Worten von einer nicht hinnehmbaren „Pöbelei“ und wusste genauso wie die „Aktuelle Kamera“ viele Zeitzeugen zu finden, die all den Vorgängen mit absoluter Verständnislosigkeit gegenüberstanden.
Als wäre dies alles nicht Allegorie genug, erlebt die nun wiedervereinte deutsche Öffentlichkeit einen ähnlichen Rachefeldzug gegen die Wahrheit, wie das früher nur in faschistischen oder sozialistischen Staaten die Regel war. Ob es Magazine wie Extra3, Zapp, Maybrit Illner, Monitor, Anne Will, Frank Plasberg (Hart aber fair), die heuteshow und viele andere Formate sind, die tagtäglich glatte Propaganda verbreiten, so spielt es gar keine Rolle mehr, wen man von den verantwortlichen Redakteuren noch benennen sollte.
In einem jüngst von mir entstandenen Essay über Maybrit Illner, hat sich ein Rezensent darüber beschwert, dass er meine Abhandlung für zu „tendenziös und aggressiv“ halte. Entschuldigung, lieber Rezensent. Natürlich bin ich das. Ich bin tendenziös und vielleicht auch etwas an die Grenze gehend. Das ist aber auch mein gutes Recht. Denn ich schreibe für das Volk und nicht für Geldgeber, die mir ein mickriges Gehalt dafür zahlen, dass ich irgendwelche vorgegebenen Inhalte an die Menschen weitergebe, die ich selbst nicht verstehe. Da dies aber mittlerweile der Usus der Berichterstattung ist, der auch von vielen Zeitgenossen ähnlich betrachtet wird, ist es meine Pflicht als politischer Autor, auf die hiesige Situation zu reagieren. Ich habe schon viele Bücher veröffentlicht, die schwer verdaulich waren. Dies besonders für die, die am liebsten alle Fakten für sich beanspruchen, die realen Fakten aber stetig ignorieren. Wenn ich 90 % einer Sendung von Maybritt Illner als in meinen Augen tendenziell, nicht zutreffend, und zudem auch teilweise als glatte Lüge oute, dann bin ich natürlich tendenziell. Ich bin dem Rezensenten sogar dankbar, denn es ist eigentlich ein Kompliment an mich. Ich bin tendenziell. Wenn das manchen Menschen nicht passt, dann sollten diese Menschen aber wahrnehmen, dass die offizielle Berichterstattung auch tendenziell ist. Sie ist es aber in einer Breite, in einer Macht und in einer Ausdehnung, dass meine tendenziellen Aussagen dagegen sicher nur berechtigt sind. Man kann sich nicht objektiv mit Medien auseinandersetzen, die ständig die Objektivität bis zur Unkenntlichkeit verzerren. Das kann man nur, wenn man selbst Stellung bezieht und das werde ich, das will ich und das darf ich.
Ich bitte in diesem Zusammenhang um Verzeihung, da ich nicht über tausende Angestellte verfüge, die meine Medienmacht stetig vergrößern und auch über keine Analysten verfüge, die ich ständig in meinem Sinne punktgenau an die richtige Stelle setzen kann. Ich bin mein eigener Analyst. Was wiegt dann mehr? Meine vielleicht manchmal etwas tendenziellen Aussagen über die Tendenz der Berichterstattung, oder die Tatsache, dass die Medien behaupten objektiv zu sein und es dennoch nicht sind. Dies ist keine Verallgemeinerung. Die Verallgemeinerung wird in den Medien betrieben. Es kann doch kein Zufall sein, dass es kaum politische Berichterstattung in der Bundesrepublik gibt, die nicht aus der gleichen Ecke stammt. Das ist doch keine demokratische Auseinandersetzung. Es kann doch nicht sein, dass sich nicht nur im Bundestag alle Parteien zu einem Einheitskonsens verschworen haben und gleichzeitig die Medien das auch tun. Das ist in meinen Augen mit einem demokratischen Staatswesen nicht vereinbar. Das ist ein Vorgang, der jeden aufrechten Demokraten und um sein Land besorgten Menschen sofort aufbringen muss. Die Demokratie in Deutschland ist in Gefahr. Dies aber nicht, von denen, denen das nachgesagt wird. Die Demokratie ist dadurch in Gefahr, dass sich die Bundesrepublik unter Federführung der Frau Merkel in eine Oligarchie verwandelt. In eine Diktatur der Einheitsmeinung. Gauland von der AfD hat sich erst dafür entschuldigt, dann hat er es wieder gesagt, und dann hat er sich wieder entschuldigt. Ich verstehe den Mann nicht. Denn natürlich hat er recht. Frau Merkel hat sich selbst zum Souverän Deutschlands ernannt und ist doch eigentlich die Souveränin des Volkes. Das hat sie vergessen. Sie ist nicht mehr der Wille der Mehrheit, so wenig wie das eine Claudia Roth, eine Sarah Wagenknecht, ein Sigmar Gabriel und Daniel Cohn-Bendit sind. Sie alle leben von einem System, das seit einigen Jahren und vielleicht Jahrzehnten den mehrheitlichen Willen der Bevölkerung ignoriert hat.
Ich schreibe diese Bücher nicht, um Geld zu verdienen. Ich schreibe sie, weil ich Deutschland liebe. Weil ich Deutschland für etwas absolut Besonderes halte. Allen Unkenrufern zum Trotz, die jetzt vielleicht ein Negativum oder Unwohlsein entdecken, kann ich das begründen. Ich liebe Deutschland deshalb, weil es sich vom Faschismus, vom Sozialismus, von der Vorherrschaft einer dominanten Kirchendoktrin gelöst hat und weil es meine Sprache, meine Heimat, meine Erinnerung und meine Konstante von Liebe ist. Deutschland ist ein wunderbares Land. Wir dürfen es nicht zulassen, dass dieses großartige Land, das landschaftlich jeden Urlauber befriedigt, das wirtschaftlich ein Kraftpaket ist, das Denker, Dichter, Philosophen, Entdecker, Pioniere und Wissenschaftler zu Höchstleistungen inspiriert, wir dürfen es nicht zulassen, dass dieses Land von unmoralischen Oligarchen regiert wird. Ich bin stolz auf die ehemalige DDR-Bevölkerung, die sich gegen ein Unrechtregime gestellt und das Honeckersystem vom Erdboden getilgt hat. Mit der ehemaligen Ostbürgerin Frau Merkel ist eines der unheilvollsten Schatten über diese Republik gekommen und die deutsche Bevölkerung muss handeln, um dieses wunderbare Land so zu erhalten, damit es auch unseren Kindern und Enkeln noch lebenswert ist. Frau Merkel hat sich selbst zur Souveränin über Deutschland ernannt; Sie handelt aber nicht im Interesse des Volkes. Frau Merkel ist viel zu lange an der Macht, hat viel zu lange Fehlentscheidung um Fehlentscheidung getroffen und handelt aus einem autoritären Geist. Die ehemaligen DDR-Bürger reagieren deshalb oft so heftig auf die Dame, weil diese Menschen wissen, was Unrechtsregime anrichten und wie sie agieren. Frau Merkel hat die Welt nicht besser gemacht. Das werden aber auch kein Gabriel und keine Frau Göring. Das werden keine Claudia Roth und kein Daniel Cohn-Bendit.
(aus dem Buch: Das Pinocchio-Syndrom, Roger Reyab, 2016)