Der Hammer, der den Nagel ins Holz treibt ist real. Er existiert. Wir können ihn nehmen und hinlegen und wieder nehmen. Wir können damit dem Nagel eine neue Realität zuweisen. Der Nagel wird sich im Holz befinden und die Strebe vom Sessel halten können auf dem ich dann sitze. Diese Existenzen kann ich begreifen – angreifen – erfühlen. Und offenbar ist alles nicht begreifbare inexistent.

Ein geflügeltes Wort ist ja: „… na da kannst du ebenso an den Weihnachtsmann oder das Christkind glauben!“ - man will damit dem Gegenüber klar machen, dass die Idee, der dieser nachläuft, nicht existiert, oder surreal ist – erfunden, eingebildet, nicht-existent, wie eben der Weihnachtsmann. Eine Geschichte halt.

Anordnung von Materie scheint einem eine gewisse Existenz zu verschaffen. Wenn ich nun auf der Suche nach der Masse die Materie in immer kleinere Teile zertrümmere und hoffe, dass ich irgendwann ein Teilchen Namens Masse finden kann, werde ich enttäuscht werden. Weil beim Zerlegen irgendwann auch die Masse verloren geht – die Masse wird von der Materie gestrippt. Masse scheint kein Teilchen zu sein. Materie keine Eigenschaft von Masse. Masse ist also etwas ganz anderes. Womöglich flüchtig wie ein Gedanke? Existenz kann nicht nur an Materie gebunden sein.

Jetzt reisen wir auf die andere Seite der Existenz: Im Universum, in einer Galaxie im Sonnensystem gibt es einen Planeten namens Erde. Dort ist ein Schreibtisch in einem leeren Raum. Und darauf befindet sich ein leeres Blatt Papier. Noch existiert nichts. Doch mit dem Funken der Imagination. Dem Erkennen der schwachen Umrisse etwas vollkommen Neuem im Kopf des Schriftstellers tritt der Revolvermann seine Existenz im Universum an. Er wird geboren. Er wird Realität. Er existiert plötzlich. Und zwar in Form der Gedanken des Schreibers. Die Gedanken basieren auf Vorgängen in der Materie im Gehirn – daher sind Gedanken real. Sie existieren tatsächlich. Der schwarze Mann flieht durch die Wüste und der Revolverman folgt ihm – ist keine Fiktion, sobald auch nur ein einziger Mensch diese Szene gedacht hat und den Abdruck in der Materie seines Gehirns mit sich trägt. Damit ist auch der Weihnachtsmann im Universum existent, sobald auch nur ein einziges Kind an ihn glaubt.

Existenz ist dadurch aber auch etwas flüchtiges. Die unerzählte Geschichte verschwindet aus dem Universum mit dem Vergessen.

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anti3anti

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invalidenturm

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