Zu Weihnachten sitz ich heuer mit meiner Frau bei deren Eltern. Das Beisammensein ist schön, das sollten wir alle öfter machen, aber dazu braucht es keine Weihnachten. Meine Frau ist ja Friseurin und damit Therapeutin und bekommt so manches zu hören. Da geht es viel um Stress, Druck und Streit. Gestalten wir Weihnachten lieber anders. In Ruhe. Ohne Hektik. Ohne zwanghaftes Schenken. Mal ehrlich: Den meisten Krempel brauchen wir sowieso nicht.
Der kollektive Wahnsinn des Weihnachtsfestes schadet häufiger als er hilft. Die katholische Kirche und die Politik pauschal zu verurteilen, hilft nicht weiter. Zur Wahl gehen und danach über die Politiker schimpfen ist wie zu Weihnachten ein fettes Gansel essen und sich danach über Bauchschmerzen zu beschweren. Viel sinnvoller wäre die Frage, woher die Gans kommt und ob man den Verzehr mit seinem Gewissen vereinbaren kann. Die Antwort enttäuscht im ersten Moment zwar vielleicht aber dann lernt man zumindest dazu und das wäre doch wünschenswert. Gerade zur Zeit der Besinnung. Wichtig ist: Jeder soll feiern, wie er will und mit wem er will. Lasst euch nichts aufzwingen. Ihr müsst mit eurer Familie nicht zusammensitzen, wenn ihres nicht wollt.
Wir danken Roland Düringer für die Unterstützung. Ein ausführlicheres Interview wird auf f+f wenige Tage vor Weihnachten veröffentlicht. Kommentiert und/oder schreibt mit und werdet Teil einer anders denkenden Community – jetzt ich!