Der Job verlangt von uns höchste Konzentration, kreatives Denken und Einsatz. Die Kinder bringen uns gelegentlich an den Rand des Wahnsinns. Die kranke Mutter macht uns Sorgen. Hinzu kommen Geldprobleme und Zukunftsängste. So oder so ähnlich sieht der Alltag von vielen Menschen aus. Seien wir ehrlich: Unser Alltag bringt uns oft an unsere seelischen und mentalen Grenzen. Aber wie sieht es mit unseren körperlichen Grenzen aus?
Sobald die To-do-Liste des Tages abgehakt ist, freuen wir uns auf einen Schluck Bier und den Fernsehabend. Der eine oder andere schafft es unter der Woche vielleicht dann doch noch ins Fitnesscenter. Aber auch dort schafft man es dann gerade einmal sein Nötigstes zu geben – fürs gute Gewissen. Dabei wäre es wichtig, wenn wir ab und zu auch an unsere körperlichen Grenzen gehen. Wann sind Sie das letzte Mal so lange gelaufen, bis Sie wirklich nicht mehr konnten? Hatten Sie schon einmal extreme Erlebnisse, wie zum Beispiel bei Minusgraden in einem Zelt schlafen? Einen Fallschirmsprung absolviert? Haben Sie schon einmal einen Berg bestiegen, wo Sie anfangs dachten: „Das schaffe ich doch nie!“ Und am Ende stellte sich heraus, dass Sie eigentlich zu viel mehr fähig sind, als Sie sich zu Beginn zugetraut haben. Oder sind Sie von einem fünf Meter Brett ins Wasser gesprungen, obwohl Sie Höhenangst haben? Und wie haben Sie sich danach gefühlt? Insgesamt doch glücklich, dass man es geschafft hat. Stolz, dass man sich überwunden hat. Stark, dass man eigentlich zu mehr fähig ist, als man gedacht hätte.
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Solche Erlebnisse, bei denen wir den Körper an unsere physischen und psychischen Grenzen bringen, sind wichtig für uns. Endorphine also Glückshormone werden ausgestoßen. Unser Selbstwertgefühl steigt, genauso wie unsere Kurve der Erfolgserlebnisse. Bringen wir unseren Körper an unsere Grenzen, so lernen wir uns selbst auch besser kennen. Natürlich sollte man dabei seinen Bewegungsapparat jetzt nicht hirnlos überstrapazieren oder gar über die Maßen waghalsig sein. Aber sich hin und wieder mal an seine körperlichen Grenzen heranzutasten hilft unsere Psyche auch im Alltag zu stärken. Gerade wenn uns in diesem wieder einmal alles viel zu viel wird.
(Foto: Zach Dischner/flickr.com)