-von Ronai Chaker und Markus Hibbeler

Jürgen Todenhöfers aktuelles Posting über Vergewaltigungen, ist an zentralen Stellen schlicht falsch. Entweder weiß es der selbsternannte Nahost-Experte nicht besser oder er missbraucht diesen Post gezielt, um das Feindbild des Westens weiter auszubauen. So behauptet er, dass in westlichen Ländern wie Schweden, Belgien, USA, Norwegen, Israel, Frankreich, Luxemburg, Österreich und Deutschland, die Vergewaltigungen weit über denen in der arabischen und islamischen Welt lägen.

Nach einer Studie von TrustLaw, einer Stiftung von Thomsen Reuters, gilt Afghanistan nach Expertenumfragen als eines der gefährlichsten Länder der Welt für Frauen. In Pakistan seien Frauen täglich Säureattacken und Ehrenmorden ausgesetzt. So wurde auch die kleine Malala Opfer von Islamisten, weil sie Bildung für Mädchen forderte. Etwas Undenkbares für die westlichen Länder, in denen Mädchen und Frauen gleichberechtigt sind. In Ländern, in denen das islamische Recht vorherrscht, werden Frauen für eine Vergewaltigung sogar noch bestraft, wenn sie keine fünf männlichen Zeugen benennen können. Laut der Scharia ist Vergewaltigung entweder Ehebruch oder außerehelicher Sex, der grundsätzlich unter Strafe steht.

Glaubt Todenhöfer, dass sich Frauen in solchen Ländern durch eine Anzeige doppelt bestrafen? Hinzu kommen islamistische Prediger, darunter unter anderem auch die Muslimbrüder in Ägypten, die zu Vergewaltigungen aufgerufen haben. Ein ganz bekanntes Phänomen ist hier der El Taharrush, welchen wir nur nicht nur am Tahrir-Platz in Ägypten zu sehen bekommen haben, sondern auch in Köln und anderen europäischen Städten.

Aber was fällt denn noch alles unter Vergewaltigung? Sprechen wir doch mal über die Zwangsehen, die in islamischen Ländern zum Alltag gehören. Sprechen wir über den Al Nikah, bei denen Mädchen an Jihadisten verkauft werden. Sprechen wir über die Flüchtlinge, die in der Türkei, im Libanon, im Irak und anderen islamischen Ländern ihre Töchter für Geld an viel ältere Männer verkaufen. Ist das keine Form von Vergewaltigung? Aber das Schlimmste ist, dass diese Vergewaltigungen oft kleine Mädchen betreffen und auch in Europa praktiziert werden. Es ist bekannt, dass man zum Teil „Importbräute“ einfliegen lässt, um sie hier zu verheiraten. Es ist bekannt, dass man so genannte „Ferien- Verheiratungen“ organisiert, bei denen man Mädchen, die in westlichen Ländern aufgewachsen sind, unter einem falschen Vorwand ins Ausland lockt, um sie dort gegen ihren Willen zu verheiraten. Eine weitere Form dieser Zwangsverheiratung wird unter dem Vorwand begangen, einen Aufenthaltsstatus in dem jeweiligen Land zu erhalten.

Sprechen wir über die Zwangsversklavung in islamischen Ländern von Christinnen und Jesidinnen. Mehrere tausend Mädchen wurden versklavt und werden täglich zum Teil bis zu 40 mal am Tag vergewaltigt. Informationen hierzu kann man sich bei Schwester Hatune Dogan einholen, eine Nonne, die sich gezielt auf diese Fälle spezialisiert hat. Es ist nicht nur der islamische Staat, denn in Ägypten ist dieser Mädchenraub an der Tagesordnung und Alltag.

Herr Todenhöfer erwähnt Schweden in seinem Posting. Eine wissenschaftliche Studie des Projekts National Council für Verbrechen in Schweden aus dem Jahr 2016 gibt bekannt, dass männliche Einwanderer dreimal häufiger zu Gewaltdelikten, als Einheimische und fünf Mal häufiger zu Sexualverbrechen.

Auch in Rotherham South Yorkshire gab es Vergewaltigungen durch Migranten, die von Behörden unterdrückt wurden. Zudem wurden die Opfer von den Behörden als Rassisten deklariert. Die Anzeigen wurden nicht aufgenommen. Die Vergewaltiger waren meist Pakistaner, die auch einen rassistischen Vorwand hatten. Eine perverse Form von Täter Opfer Umkehr, die auch von Behörden unterstützt. Hier stellst sich die Frage, ob der Rechtsstaat durch Political Correctness versagen könnte?

Jürgen Todenhöfer verhindert einen Aufklärungsprozess der islamischen Welt, in dem er die Muslime in ihrer Opferrolle bestätigt, das Feindbind des Westens verstärkt und die islamische Welt somit von jeglicher Schuld freispricht. Todenhöfer ist somit ein geistiger Brandstifter, denn er bestärkt den Radikalismus durch seine Thesen und verhindert eine Differenzierung zwischen Fundamentalismus und säkularem Islam. Er arbeitet gezielt gegen Personen des öffentlichen Lebens, wie zum Beispiel Ahmad Mansour und den Islamwissenschaftler Abdel-Hakim Ourghi, die Probleme innerislamisch bewältigen wollen und dabei nicht drumherum kommen, Probleme offen anzusprechen.

Ein Aufklärungsprozess kann nämlich nur funktionieren, wenn gerade Muslime gezwungen sind, sich mehr mit den eigenen Problemen auseinanderzusetzen, um zu erkennen, das Kritik essentiell für eine friedliche Koexistenz ist. Je mehr diese Kritik unterbunden wird, desto mehr werden die Extreme in der Gesellschaft ansteigen und der islamische Fundamentalismus zunehmen. Man stellt bei vielen Muslimen eine Kritikunfähigkeit fest, die bereits Indikator eines Fundamentalismus ist. Diese Kritikunfähigkeit ist nicht mit einer aufgeklärten Gesellschaft kompatibel und daran müssen wir arbeiten. Menschen an berechtigter Kritik zu hindern, bekämpft nicht, sondern stärkt eine fundamentale Haltung und die Verfestigung von Parallelgesellschaften.

Wer wirklich für den inneren Frieden in diesem Land kämpft, wird diesen bei Herren Todenhöfer nicht finden.

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