Der Titel lockt mit Action, Abenteuer und strotzt nur so vor Gefahr. Der Trailer reißt dich mit in eine dir unbekannte Welt, Autos crashen, Pistolen werden abgefeuert, atemberaubende Kämpfe in luftigen Höhen – und dann sitzt du im Kino. Ausgestattet mit Popcorn, denn die nächsten zwei Stunden könnten äußerst spannend werden. Lieber mal ein größeres Getränk genommen, man braucht ja was zum Festhalten, wenn einem der Atem stockt. 3… 2… 1…
Und nichts passiert. Denn der Vorspann hat wiedermal das ausgelassen, was der Schwerpunkt des Films werden wird – Liebe. Bevor ich darüber zu philosophieren beginne, ob die Liebe in Filmen tatsächlich Liebe darstellt, stelle ich lieber einfach fest, dass dieses Thema mehr als nur überstrapaziert wird. Ein Beispiel? „Jupiter Ascending“. Wahnsinnskulisse, atemberaubende Kampfszenen, aber das alles wird von dem Hin und Her von Channing Tatum und Mila Kunis in den Hintergrund gestellt. Wer diesen Film gesehen hat, kennt sich nun mit der Bedeutung von „Mogelpackung“ aus. Wie in Fruchtmüsli ein verschwindend geringer Anteil Frucht enthalten ist, so ist in diesem Film verschwindend geringe die Spannung verschwindend gering. Und alles nur wegen der Liebe.
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Liebe auf die Leinwand zu bringen, ist gewiss eine Kunst und gehört auch hochgeschätzt. Dennoch: Liebe – vor allem klischeehafte Kitschanwandlungen – sollten in Romanzen und Dramen die Storyline für sich beanspruchen, nicht in angeblichen Action- und SciFi-Filmen. Sex „sellt“ eben nicht in jedem Zusammenhang. Ich würde mir auch mal mehr Abenteuer ohne Lovestory wünschen. Doch das ist wohl eine Rarität.