Und wieder wird heftigst über Schleier Burka und Kopftuch gestritten, pardon diskutiert. Natürlich ist der Kurz im Mittelpunkt der Debatte, warum auch nicht, aber das Ganze breitet sich aus, ein Schleier entsteht, unter dem alle Kritikpunkte, um nicht zu schreiben, Gemeinheiten des Alltags aus der Sichtbarkeit verschwinden.

Ein Herr Winterkorn, der VW ziemlich geschadet haben soll, bekommt als Versüßung seiner arbeitsfreien Tage 3.000 Euro Pension, nicht im Monat, nein, täglich.

Und der Nationalrat beschloss eine Erhöhung der Parteienförderung auf 209 Millionen Euro, Steuergelder, versteht sich.

Übrigens der Heizkostenzuschuss im Burgenland beträgt einmalig 150 Euro, Bedingungen: Einkommen darf 830 Euro nicht überschreiten. Wenn eine Weinbauerswitwe 700 Euro Pension bekommt, was keine Seltenheit ist, und einen Weingarten verpachtet hat, gibt es schon nichts mehr. Das politische Fingerspitzengefühl für den richtigen Zeitpunkt diverser überflüssiger Erhöhungen gibt es nicht mehr, es gibt nur mehr den Zugriff auf die Steuergelder, ungeniert und ungehemmt.

Und etliche Bürgermeister schrieben in ihrem Jahresrückblick selbstlobend über ihren sparsamen Umgang mit den Einnahmen, wer soll das noch glauben?

Hiermit machten die Parteien Eigenwerbung, ein Hohn gegenüber den Rentnern die 8 Euro Erhöhung bekamen, wenn überhaupt, und den schlechtgeschriebenen Einmalhunderter dringend brauchten, damit das Licht nicht ausging.

Mehr Wertschätzung, na sowas, mehr Geld bei gleichbleibender Abwesenheit müsste es heißen. Gemeinderäte sind die Modelle des unsichtbaren Politikers, wozu halten wir in diesem Land so eine große Zahl an Handraufschiebern, warum steht in dieser Mitteilung nichts von Verringerung der Anzahl der Politiker im Land?

Wann beginnen wirkliche Reformen und wird eine völlig inhumane Diskussion über Kopftücher beendet?