Nachwahlgedanken.
Wo sind sie gewesen, die Mitglieder und Funktionäre der Ortsparteien, die Politiker am Ohr des Wählers, die Werber für die eigene Sache?
Nicht zu sehen ist die pauschale Antwort, zumindest in meiner Gemeinde und ich denke, bis auf wenige Ausnahmen wird es überall so gewesen sein und das, wo die Umfragen Werte für den Rudi und Andreas aufzeigten, wo die Schweißperlen nur so von der Stirne spritzen mussten. Nichts von ihnen zu sehen. Haben sie weiter ihre Händchen über den Bauch gefaltet, sich in nicht auffallen geübt, haben sie noch immer nicht verstanden, dass Politik der Gegenwart mit zugehen auf die Menschen zu tun hat, dass sie es sind die motivieren könnten, da sie ja die Meisten kennen. Nein, sie sind nicht ausgeschwärmt, haben keine billigen Kulis, die ich eh nicht mag, verteilt, auch keine Prospekte lagen im Postfach. Sind die Finanzen schon so marod? Ein paar fade Plakate am Straßenrand, eine Veranstaltung zu der zweihundert Altgetreue, sichere Stimmen, weil Funktionäre geladen wurden, das war’s dann, aus, nichts weiter.
Weshalb haben die gering entschädigten Weihnachtsfeiergratisesser nicht zu kleinen Veranstaltungen geladen, warum haben sie nicht Gespräche gesucht, mit allen Bürgern, nicht nur mit den Bierschlürfern an der Wirtshaustheke? Haben sie den Wienerfolg nicht verstanden, dann gute Nacht und schlaft ruhig weiter, der blaue Morgen wird euch schon wecken. Haben die wirklich gedacht der Kandidat ihrer Partei schafft es ohne Unterstützung, dann ist zu befürchten, dass sie so weitermachen und auf den neuen Kanzler vertrauen und froh sind, wenn es nicht zu viele Sitzungen im Ort gibt.
PS: was haben die Parteien eigentlich mit den Plakaten für die Stichwahl, die man in einer totalen Verschätzung der Lage gedruckt hat, gemacht? Hängen die jetzt in den Parteilokal als Wärmedämmung?