Der 26. September ist Weltverhütungstag, entnehme ich einer Aussendung der Gemeinderatskandidatin der Sozialistischen Jugend mit dem reißerischen Titel: „Ob Kinder oder keine, entscheiden wir alleine.“
Das erinnert mich an eine Klientin, auch Funktionärin der SJ oder JG, der beiden Jugendorganisationen der SPÖ, die sich über die Forschung an einer Pille für den Mann empörte: „Wie komme ich denn sonst zu einem zweiten Kind?“ Beim ersten hatte sie den Vater schon während der Schwangerschaft „entsorgt“, später einen anderen geheiratet und dazu gebracht, ihr Kind an Vatersstatt anzunehmen – mit der Folge, dass er es alimentieren musste, nachdem sie ihn samt Kind verlassen hatte.
Aber gilt es beim Thema Verhütung nicht in der überwiegenden Zahl der Fälle die Übergriffe liebes- oder besser sex-wütiger Männer zu verhüten?
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Beispiel 1: der Professor der Wirtschaftsuniversität, der Kolleginnen mit anzüglichen Aufforderungen und Fotos seines Penises belästigt hatte – und erst nach Riesenprotesten um Karenzierung (ohne Bezüge) – aber eh nur für vier Jahre – angesucht hatte. Hoffentlich sieht er ein, dass er einer Sozialtherapie bedürftig ist – denn offensichtlich kann oder will er Grenzen anderer nicht wahrnehmen.
Beispiel 2: David Camerons Studentenscherze. Was geht in einem jungen Mann vor, wenn er vor Kollegen – wenn’s wahr ist – seinen Penis ins Maul eines Sauschädels steckt? Mutprobe ist das wohl keine – aber vielleicht ein Hinweis, was die rechte Partnerin auf gleichem Niveau für seine Paarungswünsche wäre?
Beispiel 3: Kurt Krenn, der als „Faust Gottes“ legendäre verstorbene Bischof von St. Pölten, verharmloste seinerzeit vergleichbare Sexspiele im Priesterseminar als „dumme- Jungen-Streiche“. Zur Erinnerung: Der heilige Paulus nannte den Leib im Gegenteil „Tempel Gottes“ und mahnte, ihn nicht zu verunreinigen (1 Kor 6, 12 – 20). Da ist schon was Wahres dran – auch wenn man bedenkt, dass jüngste Studien erschreckende Tatsachen zu Drogenmissbrauch und Permanentfresserei kund gemacht haben.
Man sollte Verhütung wohl breiter definieren.
