Gedanken zum Weltspartag

Rechtzeitig zum gestrigen Weltspartag erreichte uns auch die Meldung, dass nun eine erste deutsche Bank von ihren Kunden Negativzinsen verlangt. Zwar erst ab Einlagen von 500000.- Euro, aber trotzdem - die Tür ist jedenfalls einmal offen. Was wird das Nächste? Verlangen Kaufhäuser und Online-Shops eine Eintrittsgebühr, oder die Einkaufstempel im Winter einen "Du wärmst dir sowieso nur die Füße - Zuschlag"??? Der europäische Einfallsreichtum ist diesbezüglich ja schier unerschöpflich.

Und dann glaubt die EZB auch noch tatsächlich mit dem Massenankauf von Ramschpapieren und den niedrigsten Zinsen aller Zeiten die Menschen zum vermehrten Geldausgeben anregen zu können. Ja wo soll's denn herkommen, bitte? Wenn die Leute weniger Geld haben, dann kaufen sie auch weniger oder überschulden sich. Diese Regel dürfte bei der EZB noch nicht angekommen sein. So wie man dort überhaupt den Bock zum Gärtner gemacht hat, und leider nicht nur dort.

So tragen wir also weiterhin unser letztes Geld zur Bank. Und wenn Leben, Wohnen und Energie heute das Zehnfache von früher kosten (und zwar ohne einer Verzehnfachung des Einkommens), so klettern wir nicht auf die Barrikaden, sondern freuen uns, dass es nicht das Elffache ist.

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Silvia Jelincic

Silvia Jelincic bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:16:54

irmi

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