In den letzten Monaten vor dem Juni 1967 ging ein gewaltiges Säbelrasseln durch den Nahen Osten. "Itbach al Yahud, schlachtet die Juden!", dröhnte es aus den Lautsprechern der arabischen Radios, der Ägyptische Präsident Gamal Abdel Nasser war der große Mann dieser Zeit, die Hoffnungen aller Araber, nicht nur der Ägypter, ruhten auf dem General, der seine stundenlangen Brandreden im Radio hielt. Palestinensische Flüchtlinge in den Lagern oder irgendwo in Europa hörten Nassers Reden mit Hoffnung im Herzen und Tränen in den Augen. Was war bisher passiert?
Nach der Gründung des Staates Israels, gleich nach dem die UNO dem Teilungsplan des Mandatgebietes Palestina zugestimmt hatte, griffen fünf Armeen das neugegründete Israel an. Ägypten, Libanon, Syrien, Jordanien und der Irak. Die Israelis verhinderten ihre Vernichtung und man könnte sagen sie gewannen den Krieg. Ägypten besetzte den Gazastreifen, Jordanien die Westbank, die eigentlich für den arabischen Staat des Teilungsplanes vorgesehen war, Jordanien besetzte auch Ostjerusalem, das im Teilungsplan der Vereineten Nationen als international verwaltete Stadt vorgesehen war. Syrien besetzte die Golanhöhen. Was geschah noch 1948? Die Nakbah, die Katastrophe. Viele arabische Flüchtlinge flüchteten aus Israel in die Lager der Nachbarländer, wo sie heute noch sind. Gleichzeitig gab es eine weniger bekannte jüdische Nakbah aus den arabischen Staaten, wo Pogrome aus Hass auf Israel abgehalten wurden, fast alle Juden aus arabischen Staaten mussten Hals über Kopf das Land verlassen oder wanderten in die Folterkeller und Gefängnisse. Die Araber, die nicht flüchteten sind heute israelische Staatsbürger, mit gleichen Rechten und Pflichten wie die jüdischen Israelis. Es geht ihnen besser als irgend einen Araber in irgend einem arabischen Land, sie leben in der einzigen Demokratie im Nahan Osten.
Zurück nach 1967. Säbelrasseln. Die Zeichen standen auf Krieg. Von den Golanhöhen schossen die Syrischen Heckenschützen nach Nordisrael, von den Häusern in Ostjerusalem schossen die jordanischen Heckenschützen auf die Juden, die Klagemauer, das größte jüdische Heiligtum wurde als Latrine missbraucht. Nasser hielt seine Reden, schlachtet die Juden, es spitzte sich zu. Der Sechs-Tage-Krieg brach im Juni 1967 aus, die Israelis waren um einen Wimpernschlag der Geschichte schneller als ihre Gegner, sie vernichteten die ägyptische Luftwaffe im Sinai, ohne das ein einziger ägyptischer Flieger auch nur einmal geflogen wäre. Sie waren schneller und kaum aufzuhalten. Israel eroberte den Sinai und wäre wohl bis Kairo gekommen, wenn es nicht von der Welt zurückgepfiffen worden wäre, es eroberte die Westbank und Ostjerusalem und es eroberte die Golanhöhen. Ein fulminanter Sieg und, so dachte man sehr viel Territorium zum Eintauschen gegen Frieden.
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Die heiligen Stätten waren ab jetzt frei zugänglich für Juden und Moslems und für die vielen Arten von Christen, die es in Jerusalem gibt. Viele Araber waren nach dem Überwinden des Schocks bereit mit den Besatzern zusammen zu arbeiten, sie versprachen sich von der neuen Ordnung einen Zuwachs für ihre Geschäfte. Es gab erste Knospen der Zusammenarbeit in vielen verschiedenen Bereichen. Leider wurde auf arabischer Seite alles von der damals aufkommenden noch jungen Fatah unterdrückt. Keine Zusammenarbeit mit den Juden, Wiederstand, Kampf! Viele, die zur Zusammenarbeit bereit waren wurden eingeschüchtert und als Verräter verleumdet. Und auf der anderen Seite? Eine unmögliche und dumme Bürokratie seitens der Israelis, deren Beamte wohl auch daran interessiert waren den Arabern soviel wie möglich Schwierigkeiten zu machen, vernichtete den Rest der zarten Pflänzchen. Es gibt ein Buch von einem irakstämmigen Israeli namens Eli Amir. Das Buch heißt Jasmin und jeder, der sich für die Zeit nach dem Sechs-Tage-Krieg interessiert und der wissen will, warum die Situation heute so ist wie sie ist, sollte dieses Buch lesen. Außerdem ist es eine wunderschöne und unmögliche Liebesgeschichte.