Das wird etwas utopisch, aber es könnte gut sein einmal darüber nachzudenken. Es geht mir um zwei Dinge. Die Verantwortung der Wähler und jene der Politiker. Das der Politikerberuf der Einzige ist, in welchem man offensichtlich völlig unverantwortilich oder ohne zur Verantwortung gezogen zu werden arbeiten kann, hat Christian Ortner schon einmal hier geschrieben. Aber was ist mit der Verantwortung der Wähler?
Dazu passt bestens das Team Stronach. Immerhin haben die ja bei der letzten Nationalratswahl 5,7 % der Stimmen einkassiert und sind mit elf Mandaten in den Nationalrat eingezogen. Was dann kam soll hier nicht das Thema sein. Aber als Beispiel ist es sehr treffend. Denn meiner Meinung nach, konnte man schon glasklar vor der Wahl erkennen, was mit dieser Truppe nach der Wahl passieren wird. Jeder, der die Auftritte von Stronach in den Medien mitverfolgt hat, musste erkennen, dass der alte Mann zwar Visionen hatte, diese aber nie umsetzen konnte. Auch die sogenannten Überläufer aus den anderen Parteien waren......sagen wir peinlich. Das wusste und sah man vor der Wahl. Trotzdem haben fast sechs Prozent der Österreicher diese Partei gewählt.
Das Team Stronach hat bis jetzt noch nicht sehr viel für Österreich geleistet, wenn man von einem gewissen, zweifelhaften Unterhaltungswert absieht. Aber sie haben uns schon viel Geld gekostet. In die Millionen gehende Beträge von Steuermitteln. Da frage ich mich wofür? Für ein paar Kabaretteinlagen des alten Stronach? Ist das nicht ein bisschen viel Geld für zweifelhafte Unterhaltung? Von konstruktiver Arbeit für Österreich, den Staat und seine Bürger, die das ganze bezahlen, kann ja nicht die Rede sein.
Nun gilt bei uns zumindest seit Haider seiner Buberlpartie, die ja auch megapeinlich waren, als sie einmal regieren durften, ich erinnere nur an einige Minister, z. B. einen gewissen Krüger, der einen Nervenzusammenbruch bekam, weil er als Dienstwagen keinen Jaguar bekommen hat, das Argument: aber die wurden demokratisch gewählt. Ja die wurden ja demokratisch gewählt. Thats it, oder? Wie ich schon einmal bemerkte, der Hitler oder die Hamas wurden auch demokratisch gewählt und das spricht nicht sehr für die Wähler. Nun war die FPÖ damals und das Team Stronach vor kurzem natürlich weder Hitler noch die Hamas, aber Schaden haben sie angerichtet und Steuergelder haben sie vernichtet, im Auftrag der Wähler.
Wieviele Wähler gibt es wohl, die sich in der Wahlkabine denken, weil sie destruktiv sind, ich richte jetzt den größtmöglichen Schaden an? Aus reiner Freude, aus geifernder Bösartigkeit? Wieviel Wähler gibt es, denen das Parlament, die Demokratie, unsere Reputation in der Welt, am Arsch vorbeigehen? Warum tun sie das? Ganz einfach, weil sie es können! Sie können in die Wahlkabine gehen und wählen wie sie wollen, ohne nachzudenken, ohne Verantwortung.....und sie können großen Schaden anrichten. Aber so ist das in einer Demokratie, dafür haben unsere Vorfahren gekämpft, die Demokratie, die Pressefreiheit, das allgemeine Wahlrecht, das war nicht selbstverständlich. Trotzdem kann man das Böse, das Böswillige, das Destruktive nicht von der Wahlkabine fern halten und es sind nicht so wenige, die viel Schaden anrichten, unnotwendiger Weise. Denn Stronach und sein Team waren vollkommen unnotwendig, und Haider und seine diversen "Bewegungen" in Kärnten haben bis nach seinem Tod einen Megaschaden angerichtet. Sie wurden ja gewählt. Zur Ehrenrettung der Kärntner muss man aber auch sagen, dass sie die Einzigen in der Geschichte der Demokratie waren, die ein Regime von Glücksrittern gnadenlos abgewählt haben, vernichtend!
Und jetzt? Machen wir einen Wählerführerschein? Schliessen wir die Depperten von der Wahl aus? Wer sind die Depperten? Wer wird sagen, Ihr seid deppert und Ihr nicht? Wer wird bestimmen, wann wer reif fürs Wählen ist und wann nicht? Und was heisst reif? Wenn man das "Richtige" wählt? Sag ich ja, es ist utopisch.....