.....als ich ein Kind war, verbrachten wir unsere Ferien am Land in Straßhof. In meiner Kindheit gab es noch keine Handys, Gameboys, Laptops, Internet, Kabelfernsehen, Social-Networks.....
.....als ich ein Kind war, verbrachten wir die meiste Zeit draußen und mein Vater und meine Mutter lehrten mich, die Natur und ihre Schönheit wertzuschätzen und zu respektieren....
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.....als ich ein Kind war, fingen wir Schmetterlinge, Hummeln, Bienen und Heuschrecken in großer Zahl - wir beobachteten sie und ließen sie wieder frei.....
.....als ich ein Kind war, spielten wir mit Hühnern und hatten keine Angst vor Krankheiten.....
.....als ich ein Kind war, aßen wir Kirschen vom Baum, Früchte von Sträuchern und fingen "Zuckerameisen"..... (Ameisen, die Blattläuse melken und süß schmecken)
.....als ich ein Kind war, aßen wir Karotten und Radieschen direkt aus der Erde kommend, ohne zu waschen und tranken die Milch aus dem Euter der Kuh unserer Nachbarin....
.....als ich ein Kind war, machten wir uns "Schlammstiefel" und warteten, bis sie ganz trocken waren. Der dem sie zuerst abfielen, hatte "verloren"......
.....als ich ein Kind war, lernten wir mit Grashalmen Melodien zu "pfeifen" und hatten danach ziemliche Probleme mit einem Amserich, der sein Revier verteidigte.....
....als ich ein Kind war, pflückten wir grünen Hafer, der süß schmeckte und jungen Mais; wir machten aus dem "Maisbart" Zöpfe, die wir unserem langhaarigen Hofhund ins Fell banden...(Sehr zum Mißfallen unserer Tante)....
....als ich ein Kind war, war die Natur einfach nur Natur und nicht BIO......
Diese Gedanken kamen mir heute, als ich durch meinen Garten schlenderte - ein Grundstück, dessen Vorbesitzer für Blumen offensichtlich nichts übrig hatten - es gab nur Nadelgehölz in jeder Form. In mühevoller Arbeit gelang es mir, große Teile des Gartens für Insekten und andereTiere jeglicher Art wieder attraktiv zu machen.
Heute las ich, dass der Klimawandel unsere Hummeln dermaßen bedroht, dass sie in wenigen Jahren auszusterben drohen, das machte mich sehr traurig, ist mir doch bewußt, das sämtliche Arten unserer Nützlingstierwelt durch Pestizide, Gentechnik, Parasiten, Monokultur und Einschränkung des Lebensraums stark bedroht sind.
Na und gerade heute - nach monatelanger und mühseliger Arbeit - lacht mir das Herz....! Wo ich voriges Jahr nicht ein Insekt sah, entdeckte ich, dass sich auf all meinen frisch gepflanzten Blumen und Stauden, mehrere Arten von Bienen und Hummeln, Spinnen und Schmetterlinge und Ameisen tummeln!
Was wiederum beweist: Der Mensch richtet großen Schaden an, aber jeder Einzelne KANN AUCH etwas Großartiges schaffen! In den letzten Monaten habe ich versucht, der Natur etwas zurückgegeben und als Lohn dafür ein Stück unbeschwerte Kindheit wiedererlangt..... :)
Es ist wichtig, unseren Kindern rechtzeitig die fragile Schönheit der Natur nahezubringen, solange wir noch Gelegenheit dazu haben.....