Miriam Busch
Mein letzter Beitrag Hunde-aus der Nothilfe, nicht fuer mich bitte brachte mir den erwarteten Shitstorm vieler erboster Tierschützer ein, die die Kernintention meines Artikels nicht verstanden haben. In erster Linie wurde Kritik erhoben, weil viele in diesen Zeilen einfach nur lasen, was ihnen augenscheinlich erschien: SABINE ALTMANN MÖCHTE KEINE HUNDE AUS DEM TIERSCHUTZ! – SABINE ALTMANN MÖCHTE, DASS TAUSENDE HUNDE IHREM SCHICKSAL ÜBERLASSEN WERDEN! – SABINE ALTMANN SIEHT IN JEDEM HUND AUS DEM TIERSCHUTZ NUR EINEN PROBLEMHUND!
Die eigentliche Aussage, dass es organisiertes Bandenwesen gibt, die Hunde vorsätzlich einfangen und den diversen Einrichtungen zuführen, wurde indes kaum beachtet - ich betone das Wort KAUM, weil eben doch ein paar Wenige meinen Artikel aufmerksam lasen, dem zustimmten, was ich schrieb, die Zeilen teilten und auch positiv kommentierten. Über eine dieser Personen kam ich in Kontakt zu zwei wunderbaren Menschen, die genau DIE ART von Tierschutz leben, die ich in meinem Artikel angedacht vorschlug.
Brita Günther teilte den Artikel auf ihrer Facebook-Seite und schrieb: "Ein toller Artikel, der den Sinn von Tierschutzarbeit absolut auf den Punkt bringt !!
Genauso arbeiten Miriam Busch und ihr Mann von der "Asociacion Amigos de Lucky" in der Dominikanischen Republik!
Aufklärung, Aufklärung, Aufklärung, Kastration der überwiegend weiblichen Hunde & Katzen und medizinische Betreuung sowie Futterverteilung !
Die Tiere werden entweder nach der Kastration wieder am Strand freigelassen oder an tierliebende aufgeklärte Dominikaner vermittelt!!
Bei Problemen medizinischer Art oder sonstigen Sorgen werden Miriam und Buschi um Hilfe gerufen und sind fast rund um die Uhr für ihre Schützlinge im Einsatz!!
Es werden KEINE Tiere ins Ausland geschafft oder in Tierheimen zusammengepfercht !!
Sollten ein Tier nicht mehr auf der Straße oder am Strand leben können, wird es aufgenommen und bis zum letzten Atemzug liebevoll begleitet!
DAS ist vorbildlicher Tierschutz, der auf Nachhaltigkeit abzielt und die Anzahl der Streunertiere reduziert !!"
JA!, dachte ich mir! Genau DAS ist es, was mir vorschwebt! Neugierig geworden, schrieb ich Brita an und bat sie, mir doch mehr über Miriam Busch und ihrem Mann Andreas "Buschi" Busch zu erzählen....
Schenk uns bitte ein Like auf Facebook! #meinungsfreiheit #pressefreiheit
Danke!
Diese zwei außergewöhnlichen Deutschen haben vor 12 Jahren ein gut situiertes Leben in Berlin hinter sich gelassen und sich mit ihrem ganzen Leben den armen Tieren in Las Terrenas, Dominikanische Republik, verschrieben.
Sie haben bisher knapp über 3.200 Tiere kastrieren lassen und betreuen sie danach auch weiter, sogar auf Wunsch auch bei ihren Adoptiveltern. Gänzlich von ihren eigenen Ersparnissen und ein paar kargen Spenden von wenigen Gleichgesinnten abhängig, vollbringen diese beiden Einzelkämpfer wahre Wunder in Sachen Tierschutz. Miriam Busch, mit der ich ein langes und sehr intensives Gespräch via FB-Video-Stream führen durfte, entpuppt sich als sehr kämpferische und charismatische Person, mit für unsere Breiten sehr unkonventionellen Ansichten und Aussagen den sogenannten "Tierschutz" betreffend. Sie hält - ganz in meinem Sinne - nur wenig davon, Hunde und Katzen zu tausenden von den Straßen zu holen und zu vermitteln. Vielmehr arbeiten sie und Buschi und ein paar Gleichgesinnte vehement daran, die Zahl der Streuner durch Kastration zu verringern; die Kooperation mit den Einheimischen ist ihnen ein großes Anliegen und durch sanftes Einwirken auf die Bevölkerung gelang es ihnen, das Vertrauen dieser Menschen zu gewinnen, das den wichtigsten Teil ihrer Arbeit darstellt.
Alle Tiere werden kastriert und bekommen bei jeder Katsatration ein "Rund-um-Sorglos-Paket" gleich mit dazu, das aus Depot-Antibiotika, Schmerzmittel, Entwurmungsspritze, Floh-/Zecken-/Milben-/Haarlinge-Behandlung, Vitamin-/Aufbauspritze und - wenn nötig - Wund- und Hautbehandlung besteht und dürfen hernach ihrer "Arbeit" (Zitat: Miriam Busch) als Strandhunde weiter nachgehen. Und ja, ihr habt RICHTIG gelesen, geneigte Leser: Miriam bezeichnet das, was Hunde so tun, als deren ARBEIT! Sie sagt: "Bei uns haben die Hunde nicht nur EINEN "Besitzer", sondern hunderte - wenn nicht gar tausende". Am morgen treffen sich die Hunde, gehen an den Strand und tun nach Lust und Laune was sie mögen und am Abend kehren sie zu ihren "Besitzern" heim.
Kranke, alte, oder behinderte Tiere, die in Freiheit nicht überlebensfähig wären, finden indes medizinische Versorgung und dürfen - wenn sie sonst nirgendwo Aufnahme finden, bei Miriam und Buschi ihr Leben bis ans Ende verbringen. Die beiden versorgen aber nicht nur Streuner und eigene Hunde - viele Familien, deren Armut zu groß ist, um ihre Tiere versorgen zu können, kommen und bitten um Hilfe, die selbstlos und gerne gewährt wird. Die Tiere werden medizinisch versorgt und finden solange Aufnahme, bis sie wieder völlig hergestellt sind, um sie dann ihren dankbaren Besitzern zurückzugeben. Die Betreuung der Straßen-/Strandhunde und vor allem bei den armen Familien erfolgt aber hauptsächlich durch Versorgung mit Futter - sonst würden die Tiere bei den Leuten verhungern. Medizinisch behandelt wird - wenn nötig - die "Standards" wie Entwurmung, Floh-Zecken-Mittel etc...., die ALLE Tiere erhalten.
Sehr anschaulich, einfühlsam, authentisch und transparent beschreiben Miriam und Buschi die Geschehnisse aus ihrem Leben, das beinahe täglich von tragischen Verlusten, aber auch von Happy Ends zeugt.
Da ist z.B. "Bravito" - ein Hund, der von seinem Besitzer am Valentinstag zu Miriam und Buschi gebracht wird - ein alter Bekannter, mit einer großen Wunde auf der Schulter, die schon von Maden befallen ist. Seine Heilung verläuft großartig, Dank Miriam und Buschi.
Miriam Busch
(Bravito)
Und "Stummi", eine ehemalige Strandhündin und die große alte Dame des Rudels der Busch´s, die mit einzigartig eleganter und ausgeglichener Dominanz 11 Jahre lang den zusammengewürfelten Hunde-Haufen führte und nun leider kürzlich und trotz allem medizinischem Aufwand an Canine-Ehrlichiose verstarb.
Miriam Busch
(Stummi in Miriams Rudel)
Auch zu erwähnen ist die Geschichte von "Pollo", ein Hund, der jahrelang von Miriam und Buschi medizinisch betreut wurde, da seine Familie sich die Versorgung nicht leisten konnte. Er verstarb nun an Knochenkrebs, der sich in seinem Gesicht zeigte.
Miriam Busch
(Pollo und Buschi)
Und dann wären da noch "Coralita"...und "Lili"...und "Pützi" ("Stummis" Schwester)und.. und... und... - die Geschichten all dieser großartigen Fellnasen und ihrer unermüdlichen Kämpfer für den Tierschutz kann man eindrucksvoll unter nachstehenden Links mitverfolgen.
Natürlich werden sich auch jetzt wieder Stimmen erheben, die mit dem Tun von Miriam und Andreas "Buschi" Busch wenig konform gehen und der Meinung sind, dass man die Tiere doch von ihrem "kargen" und "harten" Leben "erlösen" müsse. Doch genau wie Miriam, Buschi und Brita bin ich der Meinung: Hilfe nur dort leisten, wo Hilfe TATSÄCHLICH Not tut und ansonsten die Tiere in ihrem Tun einfach machen lassen. Sie sind glücklich - sie werden - bei Bedarf versorgt, gefüttert und ansonsten läßt man sie einfach in Ruhe.
Natürlich können wir Miriams und Buschis Sinn des wahren Tierschutzes z.B. in Österreich, oder Deutschland nicht genau so umsetzen, wie das in Las Terrenas möglich ist. Einfach auch deshalb, weil freilaufende Hunde ein "No-Go" für den Gesetzgeber sind, und es deshalb bei uns nie "streunende" Strand- oder Landhunde geben darf, die einfach ihr Leben leben dürfen. Aber man kann diesen Gedanken sehr wohl auf Hunde umsetzen, die derzeit zu tausenden von Griechenland, Spanien, Serbien, Ungarn, Rumänien, etc... heraufgekarrt werden, um in "zivilisierten" Ländern ein "zivilisiertes" Leben zu führen.
Ob die Hunde das tatsächlich WOLLEN, oder dafür geeignet sind, steht auf einem anderen Blatt und interessiert die wackeren "Tierschützer" in ihrer "heiligen Mission" recht wenig......
Miriam Busch
Links zu Miriam und Andreas "Buschi" Busch:
https://www.facebook.com/miriam.busch.50
https://www.facebook.com/Amigos.de.Lucky/?pnref=lhc
http://www.amigos-de-lucky.org/philosophie.html