Der evolutionäre "Flaschenhals" (Warum die Menschheit (fast) keine Chance hat, sich weiterzuentwickeln)

Der Mensch bezeichnet sich oft und gerne als die "Krone der Schöpfung"

Dies wird ihm von Kindesbeinen an einsuggeriert - mittels diversester heiliger Schriften - á la "Macht euch die Erde untertan" - oder auch durch Politik und Schulbildung /respektive Forschung.

Laut ebenjener Forschung trennte sich der Mensch vor rund 6 000 000mill. Jahren vom Affen, um fortan zu "herrschen"

Mit unseren nächsten Verwandten - den Schimpansen, teilen wir uns 95% des Erbguts - und genau DAS dürfte unser größtes Problem für die Zukunft darstellen.

In der Hierarchie der Schimpansen gibt es immer einen "Capo", einen Anführer; er bestimmt den Tagesrythmus, ihm gehört das Meiste und davon Alles; seine Macht ist unumstößlich und Diese weiß er - oft auch mittels roher Gewalt - durchzusetzen.

Ihm direkt unterstehen seine "Günstlinge" - meist jüngere Männchen, die neue Futter- und Jagdreviere auskundschaften und ihm auch als "Puffer" /respektive Prügelknaben dienen, mit denen er seinen Status bekundet. Von ihnen geht auch die meiste Konkurrenz aus.

In solch einer Gruppe gibt es auch Individuen, die sich um schwächere Mitglieder kümmern - quasi den "sozialen" Status einnehmen. Diese Tiere sind aber auch meist in den niederen Rängen zu finden - sie haben kaum eine Chance "Capo" zu werden.

Es gibt unter den "Capos" manchmal besonnene, auch weise Herrscher, die ihren Trupp gut führen und dadurch länger an der Macht bleiben und natürlich die gnadenlosen, die ihren Willen mit gewaltbereiter, eiserner Faust durchsetzen - zumindest solange, bis ihre "Untertanen" gegen sie aufbegehren.

In der Welt der Menschen hat sich diese Art Sozialverhalten nicht wirklich wesentlich verändert.

Er hat zwar die einzigartige Fähigkeit entwickelt, zu kommunizieren, abstraktes Denken zu entwickeln; ist sich BEWUßT über sein SEIN und auch über sein Vergehen; forscht, entwickelt, denkt kausal (zumindest manchesmal) und hört nie auf, Fragen zu stellen - sofern man ihn lässt......

......und doch....sieht sich der geneigte Leser genauer um, wird er feststellen - oder den Eindruck haben - dass wir uns nicht wirklich als "Krone der Schöpfung" betrachten dürften.

Nach wie vor gibt es "Capos", die alles an sich raffen und ihren Willen mit eiserner Faust durchsetzen - nur der Maßstab ist größer - es gibt deren Günstlinge, die um die Macht konkurieren und die "Sozialen", die sich auch in der Menschenwelt um die Schwächeren kümmern.

Die Problematik des angesprochenen "evolutionären Flaschenhalses" besteht meiner Meinung nach darin, dass die Menschheit als Ganzes nicht über ihr "Primatenverhalten" hinwegkommt - ergo also "flaschenhalsmäßig" feststeckt.

In früheren diversen Science Fiction-Serien war von Spezies anderer Planeten immer als "EIN VOLK" die Rede. Davon könnten die "Terraner" höchstens ein Liedchen trällern. Wir sind nicht einmal "EIN VOLK" - bestenfalls sind wir Nationen - und die sorgen noch effizient und mit Wonnegrunzen dafür, sich gegenseitig intern die Köpfe einzuschlagen.

Die Menschheit in ihrer Gesamtheit hat offenbar kein Interesse daran, MITEINANDER zu interagieren, vielmehr scheint es sich zu lohnen, sich gegenseitig das Wasser abzugraben und sich das Leben ebenso gegenseitig schwer zu machen.

Wir träumen davon, fremde Welten zu besiedeln und - möglicherweise - mit fremden Spezies zu interagieren und sind doch nicht einmal in der Lage, den nächsten Schritt zu wagen - nämlich den, als EIN VOLK aufzutreten.

Ich möchte die Errungenschaften des Menschen nicht schmälern, wir sind WIRKLICH einzigartig in unserem Tun und was wir zu leisten im Stande sind. Großartiges wurde in Kunst und Kultur erschaffen, wurde erforscht und entwickelt.

Und doch könnten wir viel weiter sein, würden wir global als EIN VOLK agieren, gemeinsame Interessen verfolgen und unsere produktiven Energien genauso effizient für die (gemeinsame) Zukunft einsetzen, wie wir sie jetzt aufbringen, um uns gegenseitig mit derselben Effizienz zu zerstören.

Wenn es der Mensch also nicht schafft, den "evolutionären Flaschenhals" zu überwinden, wird in (rein spekulativer) Zukunft vielleicht nicht er, sondern eusoziale Wesen á la Bienen, oder Ameisen den Weltraum besiedeln........

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