Heute um halb acht Uhr morgens nach dem Aufstehen mein tägliches Ritual -bestehend aus Kaffee und ORF-Teletext absolviert und gleich an oberster Stelle von dem Anschlag in Manchester gelesen. 22 Tote und 59 Verletzte. In den folgenden Beiträgen war zu lesen, die Opfer seien hauptsächlich Kinder und Jugendliche gewesen. Mir wurde ganz flau im Magen. Umgeschalten auf diverse Nachrichtensender (NTV, N24), wo sich Moderatoren mit pseudo-bestürzten Gesichtern, aber sensationsgierigem Blick an den Handyvideos und Twitterbeiträgen ergötzen und "ganz schlaue" (Fach?)Leute ihren gscheiten Kommentar zu diesem unfassbaren Wahnsinn abgeben. Mir schleierhaft, wo diese Fernsehsender diese Typen immer wieder auftreiben.

Kinder und Jugendliche in Westeuropa als Opfer des Terrors. Hat der Terror nun ein neues Gesicht, eine neue "Qualität" erhalten? Nein. Eigentlich nicht. Diese Form der Kriegsstrategie ist so alt wie die Bestie Mensch selbst. Schon immer hat man die Schwächsten unserer Gesellschaft, die Kinder, zum Zwecke des Kriegsvorteils ins Visier genommen - sei es als Sklaven, Geiseln, Schutzschilde, oder Todesopfer. Ziel ist es immer, den Gegner zu schwächen, ihn gefügig zu machen. Angst und Verunsicherung sind mächtige Waffen in der Hand eines Agressors, der sie gezielt einzusetzen weiß. Ein weiteres Ziel dieser Strategie ist es, die Menschen zu radikalisieren und zwar sowohl auf der Seite der Sympathisanten, als auch auf der Seite des "Feindes". In den sozialen Netzwerken verfolge ich zur Zeit die Jubelschreie der Sympathisanten des Anschlags einerseits, als auch die Rache- und Hassphrasen der Briten andererseits. Das ist so gewollt und gesteuert.

Aus den politischen Reihen vernimmt man indes die üblichen hohlen Phrasen der Bestürzung und Fassungslosigkeit, die andeuten, dass die Regierung(en) noch immer nicht begrffen haben: "Ja, der Terror ist in Europa angekommen; wir befinden uns im Krieg und haben in Sachen Auslands- Flüchtlings- und Terrorpolitik auf der gesamten Linie kläglich versagt" Wäre ich ein Schwein, würde ich sogar soweit gehen zu sagen, der Terror betrifft doch hauptsächlich solche Länder, die in der Vergangenheit (und noch immer) zu den Kolonialmächten gehörten, nicht wahr? Aber das wäre pietätlos. Es ist aber schon so, dass gerade jene Länder,(z.B. Amerika, Frankreich, Großbritannien) die ihre Finger vor allem in wirtschafts-/einmischungspolitischem Sinne drin haben, bevorzugte Anschlagsziele sind.

In Wien tagt zur Zeit die OSZE in Sachen Terror. Da wird ganz eifrig darüber DISKUTIERT (und wie üblich mit dem Du-Du-Finger gewackelt) wie man den Terror bekämpfen sollte/müßte/könnte. Da wird auch "scharf verurteilt", einmal mehr hohle Phrasen gedroschen und man wird einhellig zu dem Ergebnis kommen, das man zu keinem Ergebnis gekommen ist. Allenfalls wird man zur Übereinkunft kommen, dass der Terror böse ist und bekämpft werden muss. (Aber echt, he!) Dies wird für die hiesige Bevölkerung bedeuten, dass es zu noch mehr Sicherheitsmaßnahmen kommen wird, noch mehr Einschränkungen, noch mehr Barrieren, noch mehr Zäune, Überwachung, Kontrollen, etc.... während zahnlose, fußlahme Politker ebenso zahn- und fußlahme Durchhalteparolen à la "wir lassen uns vom Terror nicht in unserer Kultur und unserer Lebensweise einschränken!" über die Medien verlautbaren lassen.

Kinder als Opfer des Terrors.

Kinder als Opfer irgendwelcher dumpf-tröger Ideologien - seien sie wirtschaftspolitisch, oder religiöspolitisch motiviert - ein Wahnsinn, den sich so nur fehlgeleitete Individuen der Gattung HomSap ausdenken kann.

Ich wünsche den Familien und Freunden der Opfer dieses sinnlosen Todes Kraft und Stärke in dieser neuen dunklen Zeit....

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