Das Thema Integration beschäftigt Europa schon sehr lange. Warum, das ist klar: Der Integrationswille so mancher Zuwanderer ist äußerst beschränkt. Daher könnte unser Land diese "Integrationsunwilligkeit" sogar bald ahnden.Diese Idee hatten zumindest die SPÖ Landeshauptleute Voves und Niessl, die sich beide im Wahlkampf befinden und daher auch etwas lauter brüllen müssen, um die Wählerschaft auf ihre Seite zu ziehen. Konkret fordern sie: "Für fundamentale Verweigerer muss es Konsequenzen geben, auch die Stellung der Frau ist zu berücksichtigen. Man muss auch an die Staatsbürgerschaft knüpfen, ob unsere Werte gelebt werden." Dass diese Aussagen nicht nur in eigenen Reihen für Unmut sorgt, war abzusehen. Manche sprechen von gefährlicher Rechtsnähe.Der oberösterreichische SPÖ-Landeshauptmann Entholzer – ebenfalls im Wahlkampf – schwächt daher mal lieber ab. Er hält das "Strafrecht für Integrationsunwillige" nicht für das beste Mittel und kann sich stattdessen für den Sozialdienst erwärmen, damit wir so "unser Zusammenleben" demonstrieren. So sollen dann "Männer eventuell auch einmal putzen müssen", weil "es kann nicht angehen, dass Väter aus Zuwandererfamilien keine Lehrerinnen akzeptieren wollen."Die Fragen, die sich hier stellen und deren Beantwortung sich die Bevölkerung eigentlich erwartet:1. WANN ist Integrationsunwilligkeit Integrationsunwilligkeit und wo würde dieser "Strafbestand" im Rechtssystem angesiedelt werden? Für einen derartigen "Strafbestand" haben wir noch nicht einmal einen Buchstaben im StGB stehen – geschweige denn in der Verfassung. (Außer bei Terrorgefahr)2. WO macht Sozialarbeit Sinn, wenn das dazu verdonnerte Individuum aufgrund seiner Herkunft gar kein Interesse an einem "Zusammenleben" hat und nur aus wirtschaftlichen Gründen einwandert? Und, 3., wer bezahlt diese Geldverschwenderei?Und last, but not least: 4. WARUM lasse ich den "Integrationsunwilligen" überhaupt VORHER in mein Land einreisen und muss mich NACHHER mit dem Problem herumschlagen? Warum nicht eine Art "Greencard-System" einführen, wie es etwa Amerika und Australien haben?Die Fragen werden wir wohl nicht beantwortet bekommen. Lieber geht das verkorkste Thema "Integration" in die nächste Runde... und die wahren Probleme rund ums Thema Einwanderung werden wieder weggewischt.