Legalisierung der Drogen? Ja, BITTE!

Oh, ich hör schon förmlich den empörten Aufschrei, der beim Lesen des obigen Titels durch die Menge dröhnt!

Legalisierung der Drogen? Was denkt sich die Altmann bei dem Gedanken? Spinnt die?!? Unmöglich!

In der Tat habe ich mir aber sehr gründlich meine Gedanken darüber gemacht und bin zu interessanten Schlüssen gekommen.

Als Kausaldenker habe ich ja die Fähigkeit, die Dinge etwas nüchterner zu betrachten, als der gesellschaftliche Druck (also Moraldenken, Ethik, blablabla, usw.) es mir eigentlich erlauben würde.

Weltweit gibt es acht Drogen-Hauptanbau- und Erzeugungsgebiete:

Afghanistan (Cannabis/ Schlafmohn)

Bolivien (Coca)

Kolumbien (Coca)

Laos (Schlafmohn)

Marokko (Cannabis)

Myanmar (Schlafmohn/ Produktion von Amphetaminen und Heroin, gilt auch als Drogenumschlagplatz --->siehe "Goldenes Dreieck";)

Peru (Coca)

Mexico (Marihuana/ Produktion von Methamphetaminen - gilt ebenfalls als Transitland für Drogen z.B. aus Kolumbien)

Dem geneigten interessierten Leser wird eventuell auffallen (sofern er sich mühsamst von seiner Empörung erholt hat), dass "ganz rein zufällig" dort, wo also der meiste Anbau und die meiste Produktion von Drogen durchgeführt wird, auch "ganz rein zufällig" die meisten Terrororganisationen wirken/ respektive Kriege herrschen und ergo auch dort die modernsten Waffen zu finden sind, gegen die die jeweiligen Regierungen machtlos zu sein scheinen.

Was würde also passieren, gäbe man weltweit von heute auf morgen die Drogen frei? Würde man sie ähnlich wie Alkohol und Tabak im Laden anbieten? Gäbe es leine gesetzlichen Sanktionen mehr, die den Anbau, die Produktion, den Verkauf und die Einnahme unter Strafe stellen?

Folgendes würde passieren: In der ersten Zeit wäre der Run auf die Drogen unfassbar. Drogenkartelle weltweit würden kurzfristig wahrscheinlich ein unglaubliches Vermögen verdienen.

Aber die Betonung liegt eben auf "KURZFRISTIG". Einen immensen (und unmöglichen) Verkaufswert bekommt immer nur dann etwas, wenn der gesetzliche Finger darauf liegt - es ergo also verboten ist. Und je verbotener, desto Geld. Und je mehr Geld, desto mehr Macht. Und Krieg. Und Terror. Viele der heutig agierenden Terrororganisationen finanzieren sich unter anderem über den Anbau und die Produktion von Drogen. Bauern werden von Terrormilizen dazu gezwungen, statt der üblichen Feldfrüchte Drogen anzubauen - wer sich weigert, stirbt "im Namen Gottes" (und verhungert nebenbei). Damit werden Waffen gekauft, Söldner angeheuert und die Propaganda finanziert. ((Was also auch die weltweite Waffenproduktion ankurbelt und diversen Regierungen ein hübsches Nebeneinkommen einbringt - auch solchen Regierungen, die offiziell einen mords Aufstand gegen den Terror inszenieren...)

Die Prohibition im Amerika der 20er - bis in die frühen 30er Jahre ist eines der besten Beispiele, die man hier anführen kann. Ohne dieses absolute Verbot von Alkohol wäre es einem Kleinganoven á la Al Capone niemals gelungen, einen dermaßen steilen Karriereanstieg zuwege zu bringen. Erst mit der Abschaffung 1933 kehrte wieder Ruhe ein.

Nun könnte man auch dagegenhalten, dass der Kampf gegen die Drogen ja letztendlich dem dienen sollte, der Gefahr läuft, durch Drogen umzukommen. Blöderweise hält halt der Süchtige so gar nichts von den "edlen" Ambitionen seiner Regierung, ihn vor den Drogen zu schützen und besorgt sich verbotenerweise auch weiterhin seine Trips; was wiederum den Drogen/Geld/Waffenfluss fließen lässt....etc...pp.

Warum also nicht die Freigabe der Drogen? Viele Systeme würden von jetzt auf gleich zusammenbrechen, gleichsam wie ein Kartenhaus einstürzen, da der Wert der Drogen auf einmal nicht mehr gegeben wäre und sich damit auch die oft teure Produktion nicht mehr lohnt. Nebeneffekt: Wir hätten natürlich auch von jetzt auf gleich eine nicht gerade kleine Menge an plötzlich veramten Drogenbossen und arbeitslosen Terroristenführern/Söldnern - aber he, wozu gibt es Arbeitsämter? Natürlich wären auch viele Regierungsbeamte plötzlich ohne Job und die Waffenlobby+ deren Regierungen müßte(n) sich was Neues einfallen lassen, um ihre Todbringer an den Mann zu verhökern, aber auch da fände sich sicher bald Ersatz, denn die Menschheit ist ja einfallsreich in Sachen Mordlust und Selbstzerstörung.

Sei es, wie es sei - die Legalisierung der Drogen wäre für mich logisch - da alles bisherige Schalten, Walten und Wirken bislang ohne Wirkung blieb und eher genau keinen Sinn machte. Krieg, Machtgier und Terror macht dafür umso mehr. Opfer nämlich....

(Und den selbstgefälligen Staaten gefällt´s......)

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Naladin

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fischundfleisch

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