Toleranz - oder: Wie man am besten ins offene Messer läuft....

Ich habe lange überlegt, ob ich diesen Beitrag schreiben soll, da ich annehme, dass mich meine Gedanken ziemlich sicher von gewissen Strömungen ins "rechte Eck" stellen werden, aber eigentlich ist es mir mittlerweile relativ egal, was einspurig denkende Kapazunder von mir halten, denn diese Gedanken sind es wert, ausgetauscht und diskutiert zu werden.

Der Grund meiner Zeilen war ein Beitrag auf ORF-Teletext, Seite 113, mit dem Titel: "Kritik an Islamkindergärten in Wien". Darin stand zu lesen, dass "eine Studie über islamische Kindergärten ein "ernüchterndes" Bild zeigt".... Weiters wird ausgeführt, dass bei den Trägern radikale Gruppen vermutet werden, dass die Erziehung stark religiös geprägt sei und durch den vermittelten Inhalt eher an Koranschulen erinnere. Ein interreligiöser Dialog fände faktisch nicht statt, und es werde oft auch nicht in Deutsch unterrichtet. Integrationsminister Kurz fürchtet die Zunahme von Parallelgesellschaften...

Beim Lesen dieser Zeilen wußte ich im ersten Moment nicht, ob ich mich aufregen, müde weiterklicken, oder einfach nur lachen sollte, ob der selbstverachtenden Blauäugigkeit seitens der Politik, die das Wort "Toleranz" dieser Tage überstrapaziert. "Toleranz" bedeutet nämlich für bestimmte Strömungen, die Augen mit einer Vehemenz vor ganz klaren Entwicklungen zu verschließen. Dieser hartnäckig verfolgte Kurs gleicht einem Selbstmord. Man könnte annehmen, dass man mit Freuden ins offene Messer läuft und dabei auch noch ein Liedchen summt!

Ich möchte anmerken, dass das Wort "Toleranz" eines der wichtigsten Wörter für mich ist und absolut und unbedingt gelebt werden muss. Herkunft und/oder Religion spielen für mich keine Rolle, da der Mensch und das Menschsein in meinem Universum im Mittelpunkt stehen. Trotzdem schaudert es mich, wenn ich hilflos mitansehen muss, wie dieses große Wort missbraucht wird - und zwar ganz banal zu politischen Zwecken, was das hartnäckige Verleugnen einer Parallelgesellschaft miteinschließt, deren "Zunahme" keines Falls zu befürchten ist, da sie schon längst gut befruchtet existiert.

Die Aussagen und Handlungen diverser Politiker und NGO´s lassen vermuten, dass man sich dieser "Entwicklung" entweder tatsächlich keinen Deut bewusst ist, oder einen Kurs verfolgt, bei dem man sich fragen muss, wo der berühmte Hausverstand wohl abgeblieben ist. Das schließt auch die viel debattierte Flüchtlingsfrage mit ein, bei der Europa samt und sonders auf ganzer Linie versagt hat. Terroristen tarnen sich als Flüchtlinge, rekrutieren Flüchtlinge und spazieren ungeniert durch Österreich und Deutschland. In hiesigen Moscheen werden ebenso ungeniert Gläubige radikalisiert, ein "Dialogzentrum" wird zur politischen Zerreißprobe, und jetzt gibt es erstaunlicherweise Kindergärten, in denen man sich mit wohlwollendem Nicken die nächste Generation radikalisierter Menschen heranzüchtet; nämlich KINDER, die am besten zu manipulierende Ressource überhaupt - und das in einem Land, wo Krieg halt kein tägliches Leidensthema ist und diese "Ressource" eigentlich gar keinen Grund hätte, sich aufzulehnen, WEIL die "Toleranz" in diesem unseren Land TATSÄCHLICH großgeschrieben und auch gelebt wird. Und das wahrhaftig!

Die kleine, aber nicht unbedeutende Achillesferse dieses Wörtchens "Toleranz" ist halt nur: Was machst du, wenn diese Toleranz nur eine Einbahnstraße ist? Das Problem mit der Toleranz ist nämlich: Sie ist wie ein Vertrag, der von ZWEI Kontrahenten unterzeichnet, respektive akzeptiert werden muss. Es bedarf Mut und Überzeugung beider Seiten, dass ein friedliches Miteinander möglich ist - sowohl kulturell, als auch religiös.

Wenn nur von einer Seite Toleranz gefordert und gelebt wird, während dir die andere Seite lachend den Stinkefinger zeigt, wird dieses große Wort zu Spott und Häme, zu einer Farce, die irgendwann einen Krieg heraufbeschwört.

Für mich ist eines ganz klar zu bemerken: Toleranz bedeutet (für mich) nicht nur, Menschen in Not zu helfen; nicht nur, ihnen ein Obdach, Nahrung und ein integriertes Leben zu ermöglichen, sondern auch eine klare Linie zu vertreten, in dem ich (als Land und Mensch) meine Grenzen aufzeige. Das ist ein Zeichen des Respekts nicht nur den Menschen gegenüber, die hoffnungsfroh in unser Land kommen, sondern auch jenen gegenüber, die friedvoll seit Generationen nebeneinander leben und für die "Toleranz" kein politisches Machtspielchen darstellt, sondern ganz selbstverständlich und MENSCHLICH gelebt wird.....

Ein Link zu diesem Thema:

http://kurier.at/politik/inland/kurz-viele-islam-kindergaerten-sollten-wir-sofort-schliessen/167.826.741

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