Die Wahrheit – ein großes Wort, das zusehends leider viel zu oft in Vergessenheit gerät. Irgendwie ist sie in der heutigen Gesellschaft mehr Schein als Sein. Jeder will gefallen, sich anpassen. “Ehrlich wärt am längsten”, “Meinungsfreiheit für alle” und “Nichts als die Wahrheit”, das war einmal.
Aber wann ist die Wahrheit eigentlich aus der Mode gekommen und seit wann schickt es sich nicht mehr, ehrlich zu sein? Kann heutzutage keiner mehr frei heraus sagen was er denkt, was er fühlt, was bewegt? Gehört das Äußern von Kritik heute vielleicht nicht mehr zum guten Ton? Sind wir mittlerweile so empfindlich, dass selbst die leiseste Kritik ein lautes Echo und jede Menge Konsequenzen nach sich zieht? Muss jedes Wort erst auf die hoch sensible Goldwaage gelegt werden, damit ja nicht zu viele Gramm Negativismus mitschwingen?
Ja. Leider hat es für mich immer mehr den Anschein, als verkommen wir in einer Welt in der Ehrlichkeit ein Ladenhüter geworden ist. Kommentare frei Schnauze sind mittlerweile eine Rarität – denn wer es wagt zu sagen was ihm auf dem Herzen liegt, was ihn zum Nachdenken bringt, was ihn innerlich aufwühlt, der ist raus. Sanktionen jeder Art – ein Streit, eine Kündigung, eine Trennung, oder hagelnde Kritik – erwarten den, der den Mund aufmacht. Klar, die Wahrheit ist manchmal grausam, hart, verletzend, aber sie kann auch so viel bewegen, verändern und letzten Endes so vieles verbessern. Anstatt uns angegriffen, bevormundet, beleidigt zu fühlen, sollten wir die Wahrheit viel mehr annehmen und als Chance, als Orientierung und Anhaltspunkt sehen. Wir sollten Sorgen und Gedanken laut aussprechen, auch wenn es manchmal unschön ist und unsere Meinung frei äußern – komme was wolle… Aber offensichtlich leben wir in der heutigen Zeit vielmehr nach dem Grundsatz “Lächeln und Arschloch denken” – ist ja auch viel bequemer so.
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