Ich fahre nicht so gerne Zug. Es macht mich immer irgendwie nachdenklich und melancholisch und manchmal auch traurig. Jedenfalls musste ich heute von Hamburg nach Berlin und während ich da also im Zug saß, habe ich mir als Beschäftigung etwas gesucht, was auf den ersten Blick nicht unbedingt hilfreich wirkt. Ich habe mir die Videos angesehen, die auf caritashospiz.at veröffentlicht wurden.
Menschen reden darin über den Tod. Über das Sterben und was der Gedanke daran mit ihnen macht. Es sind tolle Videos geworden. Sie sind ehrlich und ungekünstelt, und sie greifen ein Thema auf, das fast jeden irgendwann beschäftigt und worüber dennoch nur wenige Menschen offen reden. Die Publizistin Barbara Coudenhove-Kalergi etwa erzählt, dass ein unendliches Leben für sie schrecklich wäre und sie sich wünscht, dass sie am Ende jemand begleite, der "das eher tough nimmt und kein großes Getue damit macht":
(Die Videos gibt es hier in bester Qualität.)
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Es gibt eine Möglichkeit sich mit dem Thema zu beschäftigen, ohne in das Traurige und Deprimierende abzugleiten, von dem man gemeinhin meint, es würde jede Unterhaltung und Beschäftigung mit dem Tod mit sich bringen. Der Tod kann uns auch zeigen, wie wichtig das Leben ist. Die Beschäftigung damit kann die Angst davor nehmen - zumindest wenn es auf die Art und Weise wie in diesen Videos passiert.
Und so war die Zugfahrt heute eine der wenigen, bei denen ich frohgemut und zuversichtlich angekommen bin. Weil es noch soviel zu leben gibt.