Um die Unendlichkeit zu schauen, muss man die Endlichkeit überwinden

Kaum ist man geboren, beginnt die Uhr zu ticken. Bei manchem tickt sie länger, bei manchem weniger lang.

Mir stößt es vom Sterben auf. Es wird wohl nimmer lang dauern, meinte die Biegler Mami, meine älteste Freundin, ehe sie zwei Tage nach ihrem hundertsten Geburtstrag friedlich die Augen für immer schloß.

Hundert Jahre werden es bei mir wohl nicht, denn das "Aufstoßen" vom Sterben habe ich immer öfter.

Ich hab keine Angst davor, nur allzu traurig soll es nicht werden.

Bei der Verabschiedung soll nicht schwarz getragen werden.

Eine keltische Musikgruppe wird spielen.

Mein Freund, der Clown wird seinen Clownhut anstatt Blumen auf den Sarg legen. Ist doch das Leben eine einzige Clownerie.

Totenmahl wirds keines geben. Ich wollte das schon 2021 machen, da hätte ich noch dabei sein können, aber das wurde familienintern abgelehnt.

Das Krematorium wurde angehalten, mich nicht zu lange dem Feuer zu überlassen, da es der Belzebub lieber knusprig als verbrannt hat.

Schaun wir einmal ob all das durch geht. Ich werde es von oben (oder von unten) beobachten.

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sisterect

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philip.blake

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pirandello

pirandello bewertete diesen Eintrag 06.01.2022 12:25:31

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