„Wir warn wie Brüder

Viele Jahre sangen wir

Die gleichen Lieder

Nur die Besten sterben jung

Du warst der Beste

Nur noch Erinnerung

Sag mir warum

Die Zeit heilt Wunden

Doch vergessen kann ich nicht

Die Zeit heilt wunden

Doch ich denke oft an dich

Ganz egal wo du auch bist

Du weißt so gut wie ich

Irgendwann sehn wir uns wieder

in meinen Träumen in unsern Liedern“

-Onkelz- nur die besten sterben jung

Ich verlor meinen besten Freund vor fast 2 Jahren. Er war doch so jung. Wir kannten uns schon lange, seit dem wir Kinder waren. Haben viele schöne Sachen miteinander erlebt. Er war einfach immer für mich da wenn ich ihn brauchte. Aber er war krank, schwer krank… Die ganzen Nächte im Krankenhaus wo ich neben ihm saß und seine Hand gehalten hab. Die ganzen Tage wo ich bei ihm lag und ihm immer wieder erklärt habe das er stark ist. Das ich ihn brauche und lieb habe. Weil ich jede Sekunde mit seinem Tot gerechnet habe. Ja er war lange stark. Die Nächte wo er anrief, es ging ihm nicht gut. Da gab es eine besonders schlimme Nacht. Es war 3 Uhr morgens. Mein Telefon klingelte. Ich wurde wach und sah seinen Namen, ich wusste das etwas nicht stimmte und war sofort hellwach. Ich ging ran. Er sagte er sei auf der Tankstelle, es ginge ihm nicht gut, ich solle sofort kommen. Ich habe ihn gebeten sich in der Zwischenzeit einen RTW zu rufen, wollte er nicht. Tat er also auch nicht. Ich zog mich an und rannte. Ich rannte wirklich. An der Tankstelle angekommen saß er da und spuckte Blut und Wasser. Er weinte. Er hatte schmerzen. Ich ries mich zusammen, brachte aber nichts, ich musste auch weinen. Ich habe ihn dann einen RTW gerufen, obwohl er das nicht wollte. Habe mich zu ihm gesetzt und ihn in den Arm genommen. Ich habe mich voll spucken lassen, oh Gott wie leid ihm das tat, mir war es egal. Ich wollte ihn einfach in den Arm nehmen, wollte einfach bei ihm sein. Ich habe ihm erzählt das ich ihn lieb habe und er stark sein muss. Der RTW kam und fuhr uns ins KH. Ich durfte mit. Ich wollte ihn nicht alleine lassen. Ich saß die ganze Nacht an seinem Bett und habe gefleht das er es überlebt. Ich konnte ihn nicht verlieren, er war alles was ich hatte. Er hat mich verstanden. All die schönen Momente rasten mir durch den Kopf. Wie jetzt gerade. All die Motorrad Fahrten. All die Nächte bei ihm auf dem Sofa, vor dem TV. All die Tage wo wir gelacht haben. Aber auch die Nächte und Tage wo ich mich bei ihm ausgeweint habe. Wo ich eine Phase hatte und auf ihn losgegangen“ bin. Er mich aber verstanden hat, das hat er immer. Er hat immer die passend Worte gefunden. Immer gewusst wenn ich meine Rube brauchte und mir diese auch gegeben. Doch was ist nun? Er ist weg. Ich muss weinen wenn ich an ihn denke. Er fehlt mir hier so sehr… Die schöne Zeit mit ihm fehlt mir. Oft schau ich in den Himmel und denke an ihn. Immer wenn ich eines unsere Lieder höre denke ich an ihn und wünschte mir er wäre hier. Ich könnte mal eben rüber zu ihm und mit ihm reden. Doch mit ihm ging so viel. Ich habe keine Fotos, man hat sie mir genommen. Nichts mehr, man hat mir alles genommen. Und warum? Genau weiß es keiner. Aber eventuell ist es besser für ihn jetzt dort zu sein, wo immer er sein mag. So hat er wenigstens keine Schmerzen mehr.