Wieder einmal schweigt ein Großteil des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zu besorgniserregenden Jagdszenen, die sich kürzlich am italienischen Gardasee zugetragen haben. Wenn man sich über diese schlimmen Vorfälle umfassend informieren möchte, so muss man schon die ausländische Presse bemühen.
Unter dem Motto „L’Africa à Peschiera“ – Afrika in Peschiera – verabredeten sich vor einigen Tagen über die sozialen Medien etwa 1500 Jugendliche, um den am Gardasee liegenden reizvollen Urlaubsort Peschiera del Garda „zurückzuerobern“, wie es die Heranwachsenden selber nannten. Bei einem nicht unerheblichen Teil der „Eroberer“ soll es sich Medienangaben zufolge um Jugendliche aus Nordafrika gehandelt haben. Es floss viel Alkohol in der 10.000-Seelen-Gemeinde und die Minderjährigen skandierten „Das ist Afrika“ und „Weiße Frauen haben hier nichts zu suchen“.
Laut Polizeiangaben wurde nicht nur die herbeieilenden Ordnungshüter mit Steinen und Flaschen attackiert, sondern es kam auch zu zahlreichen sexuellen Übergriffen. Videos, die in den sozialen Medien kursieren, zeigen deutlich, wie die jungen Frauen begrapscht wurden. Mindestens 15 von ihnen erstatteten Anzeigen. Zusätzlich kam es zu mehreren Schlägereien und Messerstechereien mit Verletzten.
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Wer nun glaubt, diese erschütternden Vorfälle sind auch dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland eine breite Berichterstattung wert, der irrt: Mit Ausnahme des Bayerischen Rundfunks, der aufgrund seiner räumlichen Nähe zu Italien offenbar nicht umhinkam, die Gewaltexzesse zu thematisieren, hat kein staatlicher Fernsehsender die Jagdszenen kommentiert.
Die Vorfälle selbst erinnern stark an die Übergriffe von Migranten vor sechs Jahren in Deutschland: Hunderte Frauen wurden an Silvester 2015/16 in Köln sexuell bedrängt und angegriffen. Während man nun in Italien öffentlich eine breite Diskussion über die mangelnde Integration(-sbereitschaft) von Nordafrikanern führt, die vom früheren Innenminister und Parteichef der rechtsnationalen Lega, Matteo Salvini, dominiert wird, war so eine realistische Sachstandserhebung in Deutschland damals eher unerwünscht.
Dieser Beitrag ist zuerst auf dem konservativen Medienportal BLAULICHTBLOG.de erschienen.