Bei der Wahl zum schwedischen Reichstag am Sonntag gab es zwei deutliche Gewinner: Einerseits die rechtsgerichteten Schwedendemokraten, die mit über 20 Prozent der Stimmen nun zweitstärkste politische Kraft in Stockholm wurden.

Andererseits erhielt die von Muslimen gegründete Partei NYANS (Die Neuen) in sozialen Brennpunkten wie dem Stockholmer Vorort Akalla oder dem Malmöer Stadtteil Rosengard starken Zuspruch, weil sie sich dort vor allem an islamische Wahlberechtigte wandte. In einigen Wahlbezirken kam die Partei auf fast 30 Prozent, was für einen Sitz im schwedischen Reichstag reichen könnte. Auch ins Malmöer Stadtparlament wird aller Voraussicht nach ein Kandidat der Partei einziehen.

Bereits im Wahlkampf viel NYANS um ihren Vorsitzenden Mikail Yüksel unangenehm auf. So forderte die Organisation die Auslieferung „kurdischer Terroristen“ und huldigte im NATO-Streit mit der Türkei den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Auch soll die Partei in den sozialen Medien versucht haben, mit Judenhass auf Stimmenfang im Wahlkampf zu gehen. Yüksel selbst hatte 2018 noch für die moderate Zentrumspartei kandidiert, war Medienberichten zufolge allerdings wegen des Verdachtes der Zusammenarbeit mit den türkischen islamistischen Grauen Wölfen von der Partei ausgeschlossen worden.

Unterstützung erhielt NYANS bei der Wahl u.a. von dubiosen Personen, wie dem Oberhaupt des berüchtigten Göteborger Clans, Hashem Ali Khan. Er rief in einer Videobotschaft dazu auf, die Partei zu wählen.

Der lokale Erfolg von NYANS sowie deren Verbindungen zur Unterwelt lassen die Frage nach einer gescheiterten Integration aufkeimen. Wenn Schweden die deutlichen Signale aus den sozialen Brennpunkten nicht ernst nimmt, könnten die rechtsgerichtete Muslime bald deutlich mehr Einfluss auf die schwedische Politik nehmen, als vielen lieb ist.

Dieser Artikel erschien zuerst auf der konservativen Nachrichtenseite BLAULICHTBLOG.de