Es war im letzten Jahr nicht abzusehen. Bei der Buchung des Sommerurlaubes legten wir zum ersten Mal eine zeitliche Höchsleistung vor. Einmal wollten wir alles in Ruhe aussuchen, Hotelzimmer, die nähe zum Strand und die angebotenen Freizeitaktivitäten. Dann ging es ganz schnell, über Bekannte haben wir einen guten Tip erhalten und ziemlich schnell gebucht, ein Drittel anbezahlt und die Vorfreude begleitet uns seitdem durch die Tage, Wochen und Monate. Vor ein paar Tagen dann der direkte Schlag in unser Gewissen: "Ihr wollt wirklich nach Kos fahren? Dort herrscht ein Drama", so ein Journalistenkollege am Telefon. Das hatten wir noch nicht mitbekommen, schliesslich galt es die letzten Projekte abzuarbeiten, die Urlaubsvertretung zu organisieren und für die Betreuung der Haustiere zu sorgen.
Inmitten der ziemlich gespaltenen Diskussioen harren wir nun zwischen den Begriffen der "Gutmenschen" und "Sozialschmarotzer" und beobachten die Nachrichtenlage sehr genau. Die heutige Entlastung der Situation bestätigt auch ein Hotelier: "Bis nächste Woche sind die nahezu alle weg". Zweckoptimismus oder reale Einschätzung der Situation vor Ort?
Ich ringe noch mit dem Gedanken, meine Eindrücke und Erlebnisse ab Donnerstag auf der Insel Kos, hier zu schildern.