Auf Facebook findet man für den 12.06.2019 um 18:58 Uhr den Eintrag "53 Menschen gerettet! Heute morgen wurde unsere Crew von dem Flugzeug Colibri von Pilotes Volontaires über ein Boot in Seenot informiert. Nach einigem Suchen fanden unsere RHIB Crews sie - und kurze Zeit später waren alle in Sicherheit an Bord der Sea-Watch 3."
Laut dem Schiffsfinderportal Vesselfinder lief die Seawatch abends um 21.06 Uhr im libyschen Erdölverschiffungshafen Bouri ein. Dort endete die "Seenot" der "Flüchtlinge", denn es handelt sich um einen Handelshafen im Mittelmeer, der teilweise sogar von deutschen Segelbooten angelaufen wird - siehe Arrivals und Departures im grade genannten Link.
Von dem Aufenthalt in Bouri erscheint natürlich nichts auf der Seawatch-Facebook-Seite. Sondern der nächste Eintrag zum Missionsverlauf vom 13.06. um 17:21 Uhr lautet "Zum ersten Mal wurde gestern versucht uns, von Seiten der sogenannten libschen Küstenwache, einen "Place of Safety" in Libyen zuzuweisen. Hier die Mail der Libyer und unsere klare Antwort: Sea-Watch wird keine Überlebenden nach Libyen zurückbringen – Tripolis ist kein sicherer Hafen!"
Denn Libyen ist aus gutmenschlicher Sicht bekanntlich die Hölle auf Erden, wo "Flüchtlinge" in Lagern gefoltert, vergewaltigt, zur Prostitution gezwungen, als Sklaven verkauft werden usw. Aber heimlich einen libyschen Hochseehafen mit einem Schiff voller "Flüchtlinge" anlaufen geht in Ordnung?
Zusammenfassend hat also die Millionärstochter Rackete als Kapitänin der Seawatch 3 am 12.06.2019 morgens 53 "Flüchtlinge" aus Seenot gerettet und danach abends einen libyschen Hafen angelaufen, aber ohne dort die Flüchtlinge anzulanden. Sondern sie hat ihre "geflüchteten" Passagiere an Bord behalten, weil sie sie nach Europa bringen wollte. Um das durchzusetzen, hat sie bei der erzwungenen Einfahrt im italienischen Hafen Lampedusa Menschenleben gefährdet.
