Stellen wir uns als Deutsche oder Österreicher einmal vor, wir wollten in ein Land übersiedeln, wo es uns erheblich besser geht als zuhause. Allerdings sind uns dort Sprache, Kultur und Religion so fremd, als wenn wir auf den Mars umziehen wollten. Wo also streben wir in Glückland hin, sobald wir angekommen sind? Antwort: Dorthin, wo schon Verwandte, Freunde, Bekannte oder zumindest Menschen aus unserem Heimatland wohnen - das ist ganz natürlich und dem ökonomischen Prinzip geschuldet, das das Verhältnis zwischen dem Nutzen einer Änderung und Aufwand & Nachteilen so günstig wie irgend möglich halten will.
Solange uns niemand in Glückland befiehlt, wo wir zu wohnen haben, werden wir uns also bei unseresgleichen ansiedeln.
Offenbar ist genau das während der letzten Jahre in Freiberg passiert, wo man nun so gut mit Flüchtlingen versorgt ist, daß folgendes geschieht (Zitat): Durch die Konzentration der Unterbringung (zentral/dezentral) auf fast ausschließlich zwei Stadtteile entstehen deutlich überdurchschnittliche Anteile an Nicht-Deutsch-Muttersprachlern in einigen Kindertagesstätten und Schulen. Es bilden sich sprachkulturelle Einheiten. Das Erlernen der Sprache und Kultur im Kindesalter werden sehr erschwert . . . Die Stadt Freiberg hat durch die bereits zugezogenen Flüchtlinge den Stand erreicht, dass sie ihren Pflichten in der kommunalen Daseinsvorsorge besonders in den Bereichen Kinderbetreuung und Bildung kaum noch nachkommen kann. Somit wird eine weitere (unkontrollierte) Zuweisung von Asylsuchenden zu einer nachhaltigen negativen gesellschaftlichen Entwicklung in einzelnen Stadtgebieten führen (Zitat Ende).
Das ist ein anschauliches Beispiel, wie man politisch korrekt herumschwurbelt, um ein böses Wort zu vermeiden. Denn im Klartext könnte man die Botschaft auch so zusammenfassen: "In Freiberg verwandelt der ständige Migrantenzuzug grade zwei Stadtteile in Flüchtlingsghettos."
Dieses Ghetto-Problem ist in Deutschland nicht neu, wie man etwa an Salzgitter sieht. Diesem Beispiel folgend, schreibt die Stadt Freiberg weiter (Zitat 2): Zur gelingenden Integration ist ein Zuzugsstop durch Erlass einer sogenannten lageangepassten negativen Wohnsitzauflage durch Verfügung des Freistaates Sachsen befristet bis zum 31.12.2019 notwendig. Diese Möglichkeit hat der Bundesgesetzgeber mit § 12 a Aufenthaltsgesetz (AufenthG) geschaffen, um den Zuzug weiterer anerkannter Flüchtlinge in eine Stadt zu unterbinden. Ziel der Maßnahme ist die Verhinderung einer sozialen und gesellschaftlichen Ausgrenzung innerhalb der von einer außergewöhnlich hohen Zuwanderung betroffenen Stadt (Zitat Ende).
Hier findet sich die nächste politisch korrekte Formulierung, nämlich eine drohende "soziale und gesellschaftliche Ausgrenzung innerhalb der von einer außergewöhnlich hohen Zuwanderung betroffenen Stadt". Diese Wortwahl ist schon perfide, weil der unterschwellige Eindruck entsteht, die Flüchtlinge würden Opfer einer Ausgrenzung wie z.B. im 3.Reich, wo Juden vom Staat in Ghettos angesiedelt wurden.
In Merkeldeutschland ist aber genau das Gegenteil der Fall: Wie eingangs beschrieben, grenzen sich viele Flüchtlinge aktiv aus und bilden selbst ihre Ghettos, um sich nur so weit in die "schon länger hier praktizierte" Kultur, Sprache usw. ihres neuen Heimatlandes integrieren zu müssen, wie es ihnen angenehm ist. Das wird aber nicht offiziell thematisiert, sondern die politisch korrekte Ausgrenzungs-Schwurbelei unterstützt einmal mehr die tägliche Gehirnwäsche des Merkelregimes, um das Wahlvolk unter der Knute des Schuldkultes weiter auf pflegeleichtem Willkommenskurs zu halten.
Die eigentliche politische Botschaft aus Salzgitter, Freiberg usw. liegt auf der Hand: Wenn die ersten Ghettostädte einen Zuzugsstop anordnen, werden die ständig nachdrängenden Flüchtlinge (die nicht illegal in den bestehenden Ghettos z.B. auf Dauerbesuch unterschlüpfen) in anderen Städten Ghettos bilden, bis auch dort Zuzugsstops verhängt werden usw. Bildlich gesprochen tun die Städte im kleinen Maßstab genau das, was Frau Merkel seit über 2 Jahren nicht zustandebringt: die Grenzen dichtmachen, wenn der Topf überzukochen droht.
So wird früher oder später jede Stadt mit einem Rest an Ordnungssinn einen Anti-Ghetto-Zuzugsstop anordnen, und dann wird es spannend, was weiter passiert: Werden die Flüchtlinge Randghettos um die "verbotenen Städte" bilden, um ihresgleichen trotzdem möglichst nahe zu sein? Werden die deutschen Ghettos zu einem Mega-Ghetto zusammenwachsen? Oder wird etwa die Bundesregierung ein Einsehen haben, daß die Integrationsfähigkeit Deutschlands erschöpft ist, und die Grenzen ernsthaft dichtmachen? Die Hoffnung stirbt zuletzt . . .