Wenn 2 Dorfmannschaften ein Fußballspiel austragen um festzustellen, ob Hintertupfingen oder Großkuhweiler "besser" ist, dann kann ich den Grundgedanken nachvollziehen.
Aber was wäre z.B. wenn die Mannschaft aus Großkuhweiler verliert und der Verein daraufhin beschließt, bei der Revanche nur noch 6 Spieler aus Großkuhweiler antreten zu lassen, und für den Rest der Mannschaft 5 besonders talentierte Kicker aus anderen Dörfern anzuheuern?
Wenn dann Großkuhweiler gewinnen würde - wie stolz könnten die Einwohner dann noch auf "ihre" Mannschaft sein, wenn doch fast die Hälfte der Spieler gar keine "von uns" wären? Wie besoffen müßte man dann sein, um aus voller Überzeugung zu grölen "Wir Großkuhweilerer haben Hintertupfingen geschlagen!"???
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Danke!
Das Ganze größer gedacht: Was bringt deutsche Fußballfans z.B. bei der EM zum Ausflippen, wenn eine Mannschaft ein Tor schießt, bei der die Nationalitäten und / oder der Heimatverein zeigen, daß (aus dem Blickwinkel der Dorfkicker-Idee) 13 von 26 bzw. die Hälfte des Teams keine deutschen Spieler im ursprünglichen Sinn sein können?
eigene Darstellung
Mir fällt dazu nur der Vergleich mit einer Söldnertruppe ein: Die kämpft gegen Bezahlung für jeden Kommandeur.
Auch millionenschwere Spielertransfers zeigen, daß Fußball oberhalb der Dorfkicker-Ebene zu einem riesigen globalen Geschäft verkommen ist: In der halbjährig stattfindenden Transferperiode im globalen Profifußball entscheidet sich, wie ein Fußballteam zukünftig aufgestellt sein wird. Hier haben die Fußballvereine die Chance Spieler zu leihen, zu kaufen sowie zu verkaufen. Dabei bewegen sich die überwiesenen Summen für Fußball-Profis in ganz unterschiedlichen Dimensionen. Nur wenige Clubs können sich Ablösesummen in dreistelliger Millionenhöhe leisten, wie z.B. Paris St. Germain im Sommer 2017. Der französische Hauptstadt-Club zahlte für den brasilianischen Superstar Neymar einen Betrag von 222 Millionen Euro an den FC Barcelona.
Spieler leihen, kaufen sowie verkaufen - das ernnert mich irgendwie an Sklavenhandel. Nur daß die Sklaven auf dem Fußballplatz mehr oder weniger fürstlich bezahlt werden, Beipiel: Manuel Neuer und Thomas Müller sollen beim FC Bayern gerüchteweise rund 20 Millionen Euro pro Saison verdienen, auch Toni Kroos, Joshua Kimmich und Ilkay Gündogan dürften in ähnlichen Sphären verdienen.
Warum also sollte ich gehypten Multimillionären bei der Arbeit zuschauen und bei jedem Tor für eine Multikulti-Mannschaft mit leicht erhöhtem Anteil deutscher Spieler in Begeisterungsstürme verfallen, obwohl diese "Helden" für das Gehalt eines durchschnittsdeutschen Fußballfans nicht mal einen Finger krumm machen würden - von wegen "Da spielen wir..."?
Und nein, ich bin kein linksgrüner Antinationalist. Aber Deutschland hat für mich (noch) so viele andere positive Bedeutungen, daß es mir völlig am A**** vorbeigeht, ob eine ständig wechselnde ca. 50%ige Söldnertruppe in einheitlichen Trikots (die als deutsch definiert wurden) ein Tor schießt oder ins Finale kommt oder schon in der 1.Runde ausscheidet.