Unsere Zukunft entsteht in den Schulen – oder stirbt sie dort?

Manchmal geben Politiker wahre Dinge von sich, wie z.B. FDP-Chef Lindner: Schulranzen verändern die Welt!

Anders ausgedrückt: Die Schulen sollen unsere Kinder klug machen, damit wir eine gute Zukunft in Wohlstand und Frieden haben.

So ist die konservative Idee. Daher müsste ein Volk eigentlich ständig einen wachen Blick auf und in seine Schulen haben, um dort das Entstehen seiner eigenen Zukunft zu beobachten – und bei Bedarf korrigierend eingreifen.

Was aber passiert in Deutschlands Schulen? Die Öffentlichkeit erfährt kaum etwas, weil die Mainstrem-Medien sich auch hier größtenteils im großen Schweigen verbündet haben.

Um in allgemein zugänglichen Quellen Klartext-Aussagen zu finden, muß man teilweise etliche Jahre zurückgehen. Hier meine Ergebnisse.

aus 2008: Vergleicht man Schulen mit geringem und hohem Migrantenanteil miteinander, dann zeigt sich, dass ein hoher Migrantenanteil einen negativen Effekt auf die Schülerleistungen hat. . . . Wir wissen, dass in Schulen mit einem hohen Anteil von Kindern aus benachteiligten Familien geringere Leistungen erzielt werden.

aus 2011 (als Migrantenkinder noch größtenteils Türken waren): Mangelnder Erfolg in der Schule hat nach der Analyse der Autoren eine Reihe kultureller wie innerfamiliärer Ursachen. Ein Grund liege in der frühkindlichen Erziehung. Während deutsche Eltern in der Regel wüssten, dass die Grundlagen für schulischen Erfolg zu Hause gelegt werden, finde in türkischstämmigen Familien keine auf die Anforderungen der Schule ausgerichtete „Vorerziehung“ statt. Der Entwicklung der sprachlichen, motorischen und kognitiven Fähigkeiten ihrer Kinder zur Vorbereitung auf die Schule schenkten sie wenig Aufmerksamkeit. In einer hilflosen Autoritätsgläubigkeit verließen sie sich darauf, dass die Schule ihren Kindern schon beibringen werde, was sie wissen müssten. Sie kennen sich mit dem Schul- und Ausbildungssystem kaum aus, wie die Autoren schreiben, überschätzen die Funktion der Schule und geben ihre eigene pädagogische Verantwortung für den Lernerfolg komplett ab. Denn das sei das, was sie aus den Herkunftsländern kennen: „Dort ist es allein Sache der Lehrer, was Schüler lernen. Eltern würden sich niemals in die schulische Erziehung einmischen“, sagt Mafaalani, der Bildungsforscher und auch selbst Lehrer ist. . . Ein weiterer Grund für schulische Schwierigkeiten sei, dass die Erziehungsziele in bildungsfernen Einwandererfamilien aus der Türkei sich von denen der deutschen Mittelschicht erheblich unterscheiden: Kinder sollen sich in erster Linie in die Gemeinschaft einfügen, in die sie hineingeboren werden, so die Überzeugung türkischer Eltern. Gehorsam gegenüber älteren Familienmitgliedern, Respekt vor Autoritäten, das Bewahren der Familienehre und das Befolgen der religiösen Regeln des Islams stehen auf der Skala ihrer Ziele ganz oben, wie die Autoren durch Interviews belegen. Kinder würden stark kontrolliert, auch gegängelt, ausgeschimpft und bisweilen sogar geschlagen. Die Tendenz, Jungen zu vergöttern, Mädchen aber zur Hausarbeit heranzuziehen und ansonsten zu vernachlässigen, existiere noch immer.

aus 2016: Viele Kinder haben daher auch große Defizite im Wortschatz und in der Grammatik. . . . Regelverhalten oder emphatisches Verhalten lässt sich bei den meisten Kindern unserer Schule nicht feststellen. Die einzige Regel die viele Kinder kennen ist: ‚Wenn Dich einer ärgert, lass Dir nichts gefallen‘. . . . Auf dem Schulhof zeigt sich das ganze Ausmaß von 250 Kindern, die scheinbar keine sozialen Kontakte in ihrer Freizeit haben. Schlägereien und Beleidigungen am laufenden Band sind normal. Die Fähigkeit, eine Auseinandersetzung auch mal alleine zu klären, ist nicht gegeben. Es wird beleidigt und geschlagen, was das Zeug erhält.

aus 2017: „Wir wissen, dass eine zu hohe Migrantenquote massive Nachteile für die Schüler hat. Wir wissen, dass es Gift ist für die soziale und sprachliche Integration. Aber wir tun nichts, weil es heißt, man kann nichts tun“ . . . Die Pisa-Begleitstudie von 2003 habe deutlich gezeigt, dass das Leistungsniveau ab einem Migrantenanteil von 40 Prozent in einer Klasse stark sinke . . .

aus 2017: Die Zuwanderung nach Deutschland wird das Leistungsniveau in Deutschland senken – zu viel haben die meisten Flüchtlinge an Bildung aufzuholen. Langfristig ergibt sich daraus ein noch größeres Problem. . . Der Zuzug von Flüchtlingen wird in den kommenden Jahren zur einem sinkenden Leistungsniveau des deutschen Bildungssystems führen. Außerdem dürfte der Anteil der Niedrigqualifizierten an der Bevölkerung zunehmen. Zu diesem Ergebnis kommt das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln): Damit sei selbst dann zu rechnen, wenn „ein bedeutender Teil der Flüchtlinge in Deutschland noch Kompetenzen erwerben und Qualifizierungsmaßnahmen durchlaufen.“ Die Forscher sprechen von einer bevorstehenden Verschlechterung der „Qualifikationsstruktur in Deutschland“.

aus 2017: Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK), Susanne Eisenmann, attestiert Deutschlands Schulen ein sinkendes Niveau in den Fächern Deutsch und Mathematik. "Der Trend geht nach unten", sagt Eisenmann . . . Als Grund für die negativen Entwicklungen nennt die CDU-Politikerin eine zunehmend heterogene Schülerschaft: "Die Schulen gehen damit nicht optimal um - mit Zugewanderten, mit Förderschülern oder mit Kindern aus schwierigen Verhältnissen."

aus 2018: Gründe für das besonders schlechte Abschneiden der Migrantenkinder hierzulande zu finden sei schwierig, heißt es in der Untersuchung. Einige Erklärungen finden die OECD-Forscher allerdings doch: Zum Teil erklären sie sich den hohen Anteil an leistungsschwachen Schülern unter den Migrantenkindern durch das vergleichsweise niedrige Bildungsniveau der Eltern und die wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse, in denen die Schüler aufwachsen . . . Und welche Sprache zu Hause gesprochen wird, hat einen dramatischen Effekt auf die schulischen Leistungen; auch das zeigt die Untersuchung: Sprechen Migrantenkinder in der Familie Deutsch, schrumpft die Leistungskluft zwischen einheimischen Jugendlichen und Schülern mit ausländischen Wurzeln auf weniger als die Hälfte ihrer ursprünglichen Größe.

Klartext live aus erster Hand findet man im Interview einer Wiener Lehrerin aus 2018, das auch andeutet, warum die Probleme öffentlich eher verschwiegen als thematisiert werden: In einer Klasse von 25 Kindern „müsste man 21 Kinder in unsere Gesellschaft integrieren“. Nicht nur sprachlich, sondern auch kulturell. „Das kann keiner schaffen“, sagt die Lehrerin und fragt mit Blick auf den hohen Anteil der Schüler mit Migrationshintergrund: „Wohin sollen wir sie denn integrieren?“ . . . Musik und Tanz würden aus religiösen Motiven abgelehnt werden. Streit untereinander sei immer öfter religiös motiviert. . . . in den Gesprächen mit den Eltern merke sie, dass es ihnen oft nur um den muslimischen Glauben geht . . .Früher sei sie mit Inhalten noch zu den Schülern durchgedrungen. Heute interessierten sich vor allem muslimische Schüler kaum noch dafür. „Ich glaube, der Unterschied zwischen ihrer Welt zu Hause und unserer Welt ist so groß, dass sie das gar nicht mehr auf die Reihe kriegen. Die Scharia ist für viele meiner Schüler sicherlich höher stehend. Das ist schon das Wichtigste: ein guter Muslim zu sein.“ . . . Die Lehrerin erzählt, sie sei gewarnt worden, mit der Presse zu sprechen. Schnell sei der Vorwurf im Raum, man würde Positionen der rechtspopulistischen FPÖ nach außen tragen. Die Schulbehörden versuchten, das Interview zu verhindern. . . . „Wir haben mit islamischen Familien große Probleme“, sagte der Schuldirektor einer anderen Wiener Schule. . . Im Klassenzimmer finde inzwischen ein Kampf zwischen allen möglichen Kulturen statt, sagt der Direktor. Die Abstammung, die Religion sei bei einigen Kindern viel zu wichtig, sagt er. . . Er würde es zudem begrüßen, wenn kein Islamunterricht mehr in der Schule stattfände.

Würden sich z.B. Berliner Lehrer aus Schulen mit hohem Migrantenanteil unter den Schülern an die Öffentlichkeit trauen, dann könnten wir wahrscheinlich nahezu gleichlautende Statemants lesen. Oder kennt hier jemand Unterschiede in den österreichischen und deutschen Schulsystemen, die zuverlässig verhindern, daß auch Deutschland die Wiener Probleme am Hals hat?

Vor dem Hintergrund dieser Einblicke erscheint es plötzlich in einem neuen Licht, wenn Politiker ihre Kinder auf Privatschulen schicken, die sich die meisten Migrantenfamilien einfach nicht leisten können.

Wer die Zukunft Deutschlands nicht chronisch rosarot sieht, der ahnt, daß die Ära der Wirtschafts-Weltmacht Deutschland bald Geschichte sein wird, wenn aus den Schulen größtenteils nur noch Menschen ins Erwerbsleben kommen, deren Bildungniveau sich in jedem Jahr weiter dem unteren Ende der internationalen Vergleichsskalen annähert.

Für die kulturelle Parallele wird der jährlich wachsende Anteil von Muslimen an der Bevölkerung sorgen. Damit ist Deutschland für mich unter der aktuellen Regierungspolitik unverkennbar auf dem Weg zu einem Failed State.

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philip.blake

philip.blake bewertete diesen Eintrag 23.07.2018 06:15:17

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