Wenn die Kriminalität von Migranten z.B. gegen Frauen thematisiert wird, kommen von links regelmäßig Beschwichtigungen a la "Auch Deutsche vergewaltigen und schlagen Frauen".
Das stimmt, allerdings sind Misshandlungen z.B. innerhalb einer Ehe hinsichtlich ihrer Wirkung auf das allgemeine Sicherheitsgefühl der Bevölkerung nicht vergleichbar mit Angriffen im öffentlichen Raum. Denn wer seine Partnerin misshandelt, tut das nicht zwangsläufig auch mit fremden Frauen auf der Straße. Von einem Schläger oder Vergewaltiger daheim kann frau sich trennen und notfalls in ein Frauenhaus flüchten, aber den täglichen Risiken "auf der Straße" bleibt sie ausgeliefert, solange sie sich nicht zuhause verschanzt und alle Besorgungen, Behördengänge usw. von Dienstpersonal erledigen lässt.
Tatsächlich zeigen auch die allgemein zugänglichen Statistiken ein eindeutiges Bild, um welche Menschen man besser einen Bogen macht, wenn man / frau wieder heil nach Hause kommen will. Allerdings muß man sich die entsprechenden Daten erarbeiten, indem man von der Übersicht aller Straftaten (PKS) die Daten gleicher Delikte innerhalb von Partnerschaften abzieht.
Die PKS 2017 listet auf Seite 25 Gesamtzahlen der Delikte, davon die Anteile der ausländischen Tatverdächtigen ("Nichtdeutsche" ), und davon wiederum den Anteil der Zuwanderer *). Die Kriminalstatistische Auswertung Partnerschaftsgewalt 2017 listet auf Seite 28 Gesamtzahlen der Delikte, davon die Anteile der deutschen Tatverdächtigen und diverser andere Nationalitäten. Aus beiden Statistiken lassen sich leicht die Zahlen deutscher und ausländischer Tatverdächtiger, sowie die Straftaten beider Gruppen im öffentlichen Raum berechnen.
Setzt man diese Zahlen in Relation zur Größe der jeweiligen Bevölkerungsgruppen **), dann kann man wiederum berechnen, wie vielen Deutschen / Ausländern / Zuwanderern man statistisch begegnen kann, bevor man / frau Opfer eines Angriff aus der jeweiligen Gruppe wird.
Die Auswertung Partnerschaftsgewalt 2017 listet keine separaten Daten für Zuwanderer. Daher kann man bei ihnen nicht fundiert sagen, wie sich ihre Straftaten auf Partner bzw. Fremde verteilen – außer bei Raub, denn normalerweise werden nur Fremde ausgeraubt.
Und nun lasst mal die folgenden Zahlen mal auf Euch wirken: als Anhalt für die statistische Wahrscheinlichkeit, im öffentlichen Raum Opfer der besonders schlimmen Straftaten zu werden.
1. Man / frau kann 36.291 fremden Deutschen, aber nur 5.487 Ausländern begegnen, ehe man Opfer einer Straftat gegen das Leben (Mord, Totschlag und Versuch) wird: d.h. bei Ausländern ist das Risiko 6,6-mal höher.
2. Man / frau kann 4.740 fremden Deutschen, aber nur 577 Ausländern (incl. Zuwanderern) oder 422 Zuwanderern begegnen, ehe man Opfer eines Raubes wird: d.h. bei Ausländern ist das Risiko 8,2-mal höher, bei Zuwanderern sogar 11,2-mal höher.
3. Man / frau kann 955 fremden Deutschen, aber nur 128 Ausländern begegnen, ehe man Opfer einer gefährlichen oder schweren Körperverletzung wird: d.h. bei Ausländern ist das Risiko 7,5-mal höher.
4. Eine Frau kann 18.094 fremden Deutschen, aber nur 2.419 Ausländern begegnen, ehe sie Opfer einer Vergewaltigung oder sexuellen Nötigung wird: d.h. bei Ausländern ist das Risiko ebenfalls 7,5-mal höher.
Wenn Euch also Euer Bauchgefühl sagt, um Ausländer (in PC-Sprech: "südländisch aussehende Menschen" ) eher einen Bogen zu machen als um Einheimische, dann hat es völlig recht!
*) Asylbewerber, Asylberechtigte, International/national Schutzberechtigte, Kontingentflüchtlinge, Ausländer mit Duldung oder unerlaubtem Aufenthalt
**) Für 2017: Gesamtbevölkerung = 82.521.653 Personen, Ausländeranteil incl. Zuwanderer = 7,6% bzw. 6.271.646 Personen, Zuwanderer = 1.714.173, Deutsche = 76.250.007 Personen.
