Ziffer 12.1 des Pressekodex sagt: "In der Berichterstattung über Straftaten ist darauf zu achten, dass die Erwähnung der Zugehörigkeit der Verdächtigen oder Täter zu ethnischen, religiösen oder anderen Minderheiten nicht zu einer diskriminierenden Verallgemeinerung individuellen Fehlverhaltens führt. Die Zugehörigkeit soll in der Regel nicht erwähnt werden, es sei denn, es besteht ein begründetes öffentliches Interesse. Besonders ist zu beachten, dass die Erwähnung Vorurteile gegenüber Minderheiten schüren könnte."

In geraffter Form: Die Herkunft tatverdächtiger Ausländer wird generell verschwiegen.

Für den versuchten 3-fach Mord (1x vollendet) im Bahnhof Frankfurt dachte ich schon, die Journaille hätte ein begründetes öffentliches Interesse an der Herkunft des Killers erkannt.

Aber hier las ich nun in einem Interview den wirklichen Grund für die scheinbare Ausnahme: "Also hier in diesem Fall ist es noch etwas Besonderes. Man hätte sozusagen den ethnischen Hintergrund des Täters kaum unter der Decke halten können – wenn ich das mal so sagen darf –, wenn man das denn gewollt hätte, denn es gab ja sehr viele Augenzeugen, die natürlich auch darüber berichtet haben. Und die Polizei gibt eben die Herkunft des Täters auch an, also hat sie gestern sofort angegeben. Und dadurch entsteht natürlich eine Gemengelange, wo es auch seriösen Medien eher zum Vorwurf gemacht wird, so nach dem Motto: Sie unterdrücken Informationen, wenn sie nicht sagen, das war ein Schwarzer und der kam aus Eritrea."

Heißt also umgekehrt: Je weniger Augenzeugen, die klare Angaben über einen offensichtlichen Migrationshintergrund des Verdächtigen machen könnten, umso eher kommt der Deckel des Pressekodex drauf. In Frankfurt hatte der "böse rechte Mob der Medienkosumenten" einfach nur Glück, daß es reichlich Augenzeugen gab, die man anstelle der Medien hätte fragen können.

So geht Zensur heute. Neben den ständigen Löschorgien ven Facebook & Co.