Sie haben ihn treiben sehen, unten am Grund. Da war er schon tot. Keine 15 Jahre alt. Aus einem Nachbarland Kroatiens war er. Direkt neben dem Haus meiner Schwester am Meer. Ich war kurz vorher dort, meine Freundinnen treffen, da gibt es ein Kaffeehaus. Ich bin fertig, ich frage mich, wie er hat ertrinken können, heute. So ein junger Mensch. Ich kenne den Ort seit meiner Kindheit, nun ein Ort des Todes. Wenige Meter von mir entfernt, er war im Meer vor mir, ich saß mit meinen Freundinnen zu Tisch. Niemand hat ihn verschwinden sehen.

Betet für die Mutter, ich bitte euch inständig darum. Ich hoffe, dass sich diese Frau heute nacht nichts antut. Sie konnte es nicht glauben, keine Krisenbetreuung hier in diesem kleinen Dorf mitten in Kroatien. Ich rufe jetzt meine Schwester an, sie soll schauen, ob die Frau noch neben des toten Körpers ihres Sohnes sitzt, mit einem Bekannten und der Polizei. Ich weiß nicht, was ich tun soll, wenn sie allein ist und niemanden hat, werde ich zu ihr gehen. Ich rufe meine Schwester jetzt an, sie soll nachsehen.

Es ist so furchtbar, dass man es sich nicht vorstellen kann. Das Leben und der Tod, einen einzigeen Augenblick von einander entfernt. Beten wir heute gemeinsam für diese Mutter, für dieses tote Kind. Ja, es geht mir sehr sehr nahe, mehr als die Toten in Syrien oder Afrika, auch dieser Gedanke ging mir durch den Kopf, denn es geschah heute, direkt nebenan. Bitte betet für diese Frau!!! Und für die Seele des Jungen! Danke!

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Leonie Rajani

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FraMoS

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Claudia Tabachnik

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Beate K.

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