Folgende Geschichte wird euch nun wie ein schlechter Scherz erscheinen, erlogen, zusammengesponnen wie es nur wir Journalisten können. Doch leider ist sie wahr. Es ist eine Geschichte, über die wir vorab berichten dürfen und die in den nächsten Tagen ganz Deutschland und Österreich in diversen Blättern und TV-Formaten beschäftigen wird. Es ist die Geschichte von Doris Wagner, einer Deutschen. Die junge Frau trat im Alter von 19 Jahren in ein Kloster im Westen Österreichs ein und wurde dort misshandelt. Sie war kontrolliert, manipuliert, sexuell missbraucht und unter Druck gesetzt worden. Der Täter: Ein Priester, ein "frommer" Katholik. Er verging sich regelmäßig an der jungen Frau, wöchentlich, täglich, je nach Lust. Die Mittäter: Die Oberen des Klosters, die die junge Doris entmündigt hatten und sie als billige Haushaltskraft einsetzen. Doris war vor sexuellen Übergriffen nicht geschützt und nicht versorgt, als sie krank war. Der Prieser verging sich wieder und wieder an ihr, schreibt sie in einem Buch, das ihr dabei half, den Missbrauch zu verarbeiten. Dabei ging er intelligent vor: Er kam nie in ihr und übergoss sein Sperma lieber auf ihrem regungslosen Körper, so Wagner.

Irgendwann konnte sie nicht mehr: Bei einem Aufenthalt auf der Terrasse des päpstlichen Palastes hätte sie sich einmal fast das Leben genommen. Nur das Glück, mitten in der tiefsten Verzweiflung einen Freund zu finden, rettete sie schließlich. Doris Wagner zeigte den Missbrauch zuerst innerhalb der Ordensgemeinschaft an, von der sie daraufhin selbst beschuldigt und unter Druck gesetzt wurde. Der betroffene Priester gab seine Taten in der Folge zwar zu und wurde aus seiner Arbeitsstelle im Vatikan entfernt, ist aber bis heute Priester und Mitglied der Gemeinschaft. Doris' Anzeigen wegen sexuellen Missbrauchs bei deutschen und später bei österreichischen Behörden blieben ohne Ergebnis. Der betroffene Priester erklärte, man habe „einvernehmlich“ gehandelt. Doris hatte angeblich Lust auf ihn. Seht euch Doris an, sieht so jemand aus, der Lust hast?

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