Ich habe mir lange überlegt diesen Text zu schreiben, wollte zuletzt nicht, tue es jetzt aber doch, in der Hoffnung, mich danach wenn auch nicht besser, dann wenigstens freier zu fühlen. Ich schreibe über einen Menschen, den ich liebe: Pavle Kucic. Am Dienstag war ich auf seinem Begräbnis, in Postira, auf der Insel Brac. Der Ort, aus dem mein Vater ist. Ich fühle mich beschissen und leer, abgegrast. Pavle war meine große Jugendliebe, ich war als Teenager sehr in ihn verliebt, mit Sicherheit gehört er zu den drei Männern in meinem Leben, die mich am meisten geprägt haben. Ein aggressiver Krebs hat ihn dahingerafft, ich kann schwer in Worte fassen, wie ich fühle. Ich denke an die vielen gemeinsamen Jahre, an die Feste auf der Insel Brac, wo er Musik auflegte, auf die Spaziergänge bei ihm in Zagreb, an seine Besuche bei mir in Wien mit seinen Freunden, ich denke an einen Kuss, an eine Umarmung, ich denke an Schmetterlinge in meinem Bauch und an Gespräche bis in die frühen Morgenstunden. Pavle war ein ganz besonderer Mensch. Dieser Satz scheint mir absurd und lächerlich, oberflächlich. Und doch sagt er alles über Pavle. Ich kenne niemanden, der so ist wie er es war: Er war ein Mensch ohne Vorurteile, hatte Freunde in allen Lagern, war voller Kraft und positiver Energie. Für ihn zählte „nur“ der Mensch.
Jeder liebte ihn. PAVLE, ICH LIEBE DICH. In mir ist ein tiefer, tiefer Schmerz. Das Bild deiner Mutter vor meinen Augen, es hat mir das Herz zerrissen, wie sie leidet, was sie durchmacht. „Ich werde jetzt alles verbrennen“, schrie sie. Ihren Schmerz zu spüren, das war das Schlimmste, was ich je erlebt habe.
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Danke!
Pavle, danke, dass ich dich kenne durfte. Ruhe in Frieden, mein Freund. Ich hoffe so sehr, dich wiederzusehen.
In Liebe, Silvia