Vor einigen Tagen habe ich Kritik am österreichischen Journalismus geübt und wurde dafür heftig kritisiert. Der Vorwurf: Ich würde alle Journalisten in einen Topf werfen. Es tut mir leid, wenn dieser Eindruck entstanden ist. Weder war das meine Absicht noch denke ich, dass es in diesem Land nur schlechte Journalisten gibt.
Mein Standpunkt ist der: Ich vermisse Journalisten, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Geschichten aufzudecken. So wie es Kurt Kuch gemacht hat und so wie es Ashwien Sankholkar (FORMAT) und Florian Klenk vom Falter noch heute tun. Ich habe meinen Missmut darüber ausgedrückt, dass ein junger Journalist ein interessante Geschichte auf unserer Plattform gelesen hat und ihr nicht nachgegangen ist.
Derzeit gibt es viele Journalisten, die Themen kompetent und gewissenhaft aufbereiten und analysieren, aber zu wenige, die selbst Geschichten "aufreißen", wie ist im Journalisten-Jargon so schön heißt. Allein so ist meine Kritik und mein "ab mit euch auf die Straße!" aus meinem letzten Beitrag zu verstehen. Klar, welcher Journalist hört das schon gerne? Dass da die Wogen hochgehen, war klar.
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Unter dem Nachwuchs gibt es viele Talente, aber auch unter den "Alten". Und über beide will ich heute reden. Meine Bitte an euch: Schreibt unter meinen Beitrag, wen ihr gutfindet und warum. Legen wir los, zu jedem ein Satz oder auch mehr:
–) Stefan Schett. Er ist uns als Blogger aufgefallen. Er bloggte in unserer Rubrik #jetztich über die NEOS. Bei Stefan stand rasch fest: Der ist echt gut! Um an dieser Stelle den früheren Presse-/-profil-Redakteuer Herbert Pollak zu zitieren, seit Jahrzehnten in der Branche tätig: "Der ist ein echtes Talent."
–) Saskia Jungnikl. Es ist unglaublich, wie sie schreibt, emphatisch, authentisch. Thomas Weber schrieb erst vor kurzem über sie: "Zurecht wurde Saskia Jungnikl bereits für jenen ursprünglich in der Wochenendbeilage des „Standard" erschienen Text ausgezeichnet, den sie im vergangenen Jahr zum Buch umgearbeitet hat. Die Geschichte über den für alle Angehörigen überraschenden Freitod ihres Vaters und den Umgang ihrer Familie damit, lässt niemanden kalt."
–) Sara Hassan. Mir gefällt ihre Sichtweise, vor allem in Sachen Integrationspolitik oder besser gesagt Alltagsrassismus und Zivilcourage, sie steht für mich für einen starken Nachwuchsjournalismus, authentisch, rebellisch, für viele hoffentlich ein Beispiel.
–) Jakob Arnim. Jakob ist seit den Anfängen von fischundfleisch dabei. Er hat hohe ethische Prinzipien, wir haben oft über den Boulevard diskutiert mit dem Ergebnis, dass ich dann doch seiner Meinung war. Für mich bis heute ein Phänomen.
-) Jochen Prüller: Erfrischend angriffig. Ein toller Nachwuchsjournalist von dem wir noch viel hören werden.
–) Große Klasse finde ich auch Claudia Weber, Georg Sander und Doris Neubauer, Herzstücke der fischundfleisch-Redaktion.
Claudia schreibt den Menschen aus der Seele, oft über Probleme des Alltags, Arbeit, Familie, Beziehung, ich kenne niemanden, der das so gut macht wie sie. Außerdem ist sie auch als Mensch fantastisch.
Georg ist Journalist und Pädagoge. Seine große Leidenschaft ist der Fußball. Georg schreibt über alles und weiß unglaublich viel. Er überrascht uns immer wieder.
Doris ist unsere Reise- und Lifestyle-Bloggerin. Dank ihr sehen wir die Welt mit anderen Augen, sie führt durch entlegene Länder und Regionen, ihre Beiträge sind immer spannend, die Themenwahl ist herausragend.
–) Anna Wallner (Presse): ein tolle Schreiberin, auch menschlich großartig
–) Clemens Neuhold (Wiener Zeitung): hat mit mir den ersten Beitrag auf f+f online gestellt, wir kommen aus der selben Stadt in NÖ. Clemens ist für mich einer der besten Journalisten, die ich kenne. Sehr engagiert, recherchiert sehr gewissenhaft, immer wieder herausragende Recherche.
–) Thomas Rottenberg: ein Querulant und Rebell, ein Unikat in jeder Hinsicht. Hätte ihn sehr gerne auch als Video-Blogger.
–) Christian Ortner: starke Beiträge, markige Sprüche, reagiert immer cool und gelassen auf Kritik. Christian ist sehr intelligent, es ist eine Freude, ihn zu treffen
–) Thomas Weber von Gap: wer mag ihn nicht? Mir gefallen seine politischen und gesellschaftlichen Einstellungen, er denkt nachhaltig und vielschichtig
–) Corinna Milborn:sehr intelligent, sozial engagiert, eine Top-Journalistin. viele Journalisten beneiden sie und wollen zumindest ein kleinwenig so sein wie sie (zugeben werden das wohl nur wenige):
–) Anneliese Rohrer: Half mir durch ihre Zusage auf f+f zu bloggen sehr bei der Gründung. Sie machte als eine der ersten den Schritt. Rohrer ist sehr intelligent und belesen, bekannt für ihre scharfe Zunge, sie schreibt auch unglaublich gut.
–) Peter Rabl: Ich schätze ihn sehr, seine Beiträge sind fundiert, er nennt die Dinge beim Namen und liefert profunde Analysen. Eigentlich bin ich meistens seiner Meinung.
–) Wolfgang Höllrigl undMartina Prewein: was wäre die Chronik ohne diese beiden herausragenden investigativen Journalisten? Immer eine Freude, sie zu lesen.
–) Sylvia Steinitz: Hat viele Neider seit sie in Deutschlang nen tollen Job beim "stern" hat. Bravo, Sylvia! Kannst echt stolz auf dich sein und ich bin es, weil du auch bei mir schreibst!
–) Susanne Scholl. Für mich eine der besten ORF-Journalisten/Innen überhaupt. Strahlt Ruhe und Kompetenz aus.
–) Wolfgang Kofler: klug, spritzig, schnell, wollten ihn unbedingt für f+f haben und erfreulicherweise sagte er zu
–) Beim Kurier sitzt Martina Salomon. Ich geb's zu: Bin ein Fan, kenne sie privat auch gut. unglaublich sympathisch.
–) Miriam Koch (FORMAT): Wir haben viele Jahre zusammengearbeitet und viele Geschichten miteinander geschrieben. Sie arbeitet sehr genau, eine Freude, mit ihr eine Story zu schreiben!
–) simon INOU und Nedad Memic: Leisten tolle Aufklärungsarbeit im Integrationsbereich! Respekt!
–) Ashwien Sankholkar, Florian Klenk, Isabelle Daniel: Von euch brauchen wir mehr in diesem Land. @daniel: sehr schön, wenn auch Frauen wie du vorne dabei sind.
Isabelle Daniel fällt immer wieder mit herausragenden Geschichten auf. Sie ist auch sehr kooperativ und unterstützt mich sehr im Aufbau der Plattform!
–)Alex Feuerherdt und Bernhard Torsch: Sie helfen, dass wir nie vergessen, was den Juden angetan wurde. Beide schreiben mit viel Tiefgang über den neuen Antisemitismus. Ihre Arbeit ist von außerordentlicher Relevanz.
–) Antje Schrupp: Sie gibt den Wörtern Feminismus und Emanzipation ihre eigentliche Bedeutung zurück. eine tolle Denkerin aus Deutschland! (Schrupp ist Journalistin und Politikwissenschafterin)
–) Anna Dichen: Sie ist einfach anders, meistens schreibt sie über Liebe. Ihre Community liebt sie ob ihrer unkonventionellen, erfrischenden Art.
–) Tina Goebel: Ganz große Klasse, hat ein echtes Bedürfnis Dingen auf den Grund zu gehen
-) Wolfgang Zechner: Unglaublich viel Humor. Er sorgt immer für Unterhaltung.
-) Maria Ratzinger: Seit Maria interessiere ich mich für #lifestyle.
-) Bernhard Jenny und Martin Borger: Punkten durch Tiefgang und Empathie.
Meine Meinung über mich selbst. War mal investigativ tätig, hatte viele gute Geschichten. Heute? Von mir selbst enttäuscht. Wünsche mir mehr Zeit für Recherche, ist derzeit neben neuer Plattform und Kind sehr schwer, hoffe, dass ich mir diese Zeit bald wieder nehmen kann.
UND WELCHE JOURNALISTEN FINDET IHR GUT?