1791: Olympe de Gouges verfasste die 1. “Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin” und wurde dafür enthauptet.
Heute, am 7. Mai feiern wir den Geburtstag von Olympe de Gouges. Die Revolutionärin, Frauenrechtlerin, Schriftstellerin und Autorin wurde an diesem Tag im Jahre 1748 geboren.
Die Französische Revolution brachte die Deklaration der Menschen- (in der Tat Männer-) und Bürgerrechte, doch als Olympe de Gouges darauf bestand, dass auch Frauen an den Rechten teilhaben müssten, kam sie dafür am 2. November 1793 vor Gericht und wurde am Tag danach guillotiniert.
Von 1789 bis 1799 fand die französische Revolution statt. Sie gehört zu den wichtigsten Ereignissen der europäischen Geschichte. Als Konsequenz dieser Revolution gelten u.a. die Abschaffung des feudalabsolutistischen Ständestaats sowie die Propagierung und praktische Umsetzung grundlegender Werte und Ideen wie die der Menschenrechte. Aufgepasst: Die “Déclaration des droits de l´homme” wie sie im Jahre 1789 proklamiert wurde, betraf nicht die Rechte der Frauen, sondern nur die von den Männern. Es sollte normalerweise heißen: “Deklaration der Rechte der Männer”, um die Männer-Privilegien noch mehr zu betonen.
1791 bekam Frankreich eine neue Deklaration: Die Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin. Diese Erklärung gilt als Protest gegen die Männer-Privilegien, die nun in Verfassungsrang erhoben wurden. Verfasserin dieser Erklärung war die Schriftstellerin, Frauenrechtlerin und Revolutionärin Frau Olympe de Gouges. Diese respektvolle Dame, die aus der Geschichte fast gänzlich verschwunden ist, war die allererste Frau in Europa, die sich kämpferisch gegen Männerprivilegien und für mehr Bürgerrechte für alle einsetzte. Sie sprach nicht nur offen über Männerprivilegien, sondern setzte sich für Bürgerrechte und gegen die Sklaverei ein. Auch kämpfte sie für die Rechte der Schwarzen in den Kolonien oder während der Haitianischen Revolution. Hut ab, Madame de Gouges. Wir vergessen dich nicht!