Die Wahlen in Oberösterreich sind geschlagen. Klarer Siegerin in Oberösterreich ist die FPÖ mit 30,5 Prozent. Eine Zunahme um 15,1 Prozentpunkte. ÖVP und SPÖ verloren massiv. Stärkste Partei blieb die ÖVP von Landeshauptmann Josef Pühringer mit 36,4 Prozent, aber einem Verlust von 10,4 Prozentpunkten. Die SPÖ unter Reinhold Entholzer verlor 6,6 Prozentpunkte, mit 18,4 Prozent rutschte sie auf den dritten Platz ab.

Vier KandidatInnen afrikanischer Herkunft, worüber wir vor einer Woche berichteten,  kandidierten in drei verschiedenen Parteien. Drei haben den Einzug in den jeweiligen Gemeinderat geschafft. Marie-Edwige Hartig „Toutou“ bleibt für die Grünen im Linzer Gemeinderat erhalten. Im Wahlkreis Asten (Bezirk Linz-Land) schafft Ikechukwu Okaforder Grünen den Einzug in den Gemeinderat. Das ist erstmalig für die Grünen in dieser Marktgemeinde von 6.325 EinwohnerInnen.

In Mauthausen schaffte es Herman Nsambang der ÖVP nicht. In dieser Marktgemeinde von 4.894 EinwohnerInnen hat die ÖVP sechs statt acht Mandate errungen. Ein Verlust von zwei Mandaten gegenüber 2009. Beverley Allen-Stingeder schaffte zwar nicht als Bürgermeisterin gewählt zu werden, allerdings wurde ihr Mandat im Puchenauer Gemeinderat  verlängert. Puchenau ist eine Gemeinde von 4.410 EinwohnerInnen im Bezirk Urfahr-Umgebung.

Für Österreich ist es historisch. Sechszehn Jahren nach dem brutalen Mord an Omofuma, zwölf Jahren nach dem Tod von Seibane Wague und nach unzähligen alltäglichen Erniedrigungs- und Diskriminierungserfahrungen ist Oberösterreich das erste österreichische Bundesland mit gleich drei GemeinderätInnen afrikanischer Herkunft aus zwei verschiedenen Parteien in noch dazu drei verschiedenen Gemeinden.

Ein Funken Hoffnung für Österreich? Ja, wenn wir mit Optimismus in die Zukunft blicken können.