Zuerst: Ich zahle meine Fernseh- und Rundfunkgebühren gern. Denn so borniert, wie manche glauben, sind die Herren und Damen Journalisten nicht. Man muss sie nur finden, die Schätzchen.

Zum Beispiel heute Morgen im MoMa wurde unser Entwicklungshilfeminister interviewt. Der im übrigen einer der Wenigen ist, die nicht erst seit gestern oder vorgestern Maßnahmen einfordern.

Wissen Sie, wie der heißt? (Nicht googlen!)

Ich wusste es nicht.

Entwicklungshilfe hörte für mich mit Minister Dirk Niebel auf. Der wurde nicht umsonst vielfach dafür gerügt, dass er statt Entwicklungshilfe deutsche Wirtschaftsförderung (gefühlte 90%) betrieb und für den Rest Almosen verteilte.

Nun ist das so eine Sache mit den Almosen: Sie machen zwar, dass der Geber sich gut fühlt; dem Empfänger helfen sie aber nur bis zum nächsten oder übernächsten Tag.

Treibe ich die Entwicklungshilfe jedoch so weit, dass ich zwar Deutschland dazu verhelfe, weiterhin Exportnation zu bleiben, aber damit auch die inländische Wirtschaft der Länder kaputt mache, dann kommt, was unvermeidlich ist. Die Menschen in den Entwicklungsländern haben keine Arbeit, winken ihren reichhaltigen Rohstoffen (einschließlich Wasser und Boden) fröhlich hinterher und werden immer ärmer und hungriger.

Da lässt sich hier gut lamentieren über diese faulen Neger, die doch gefälligst ihre Ä... hm, Hintern hochkriegen und etwas anpacken sollen. Ja, was empfehlen Sie denn, wenn die zart aufblühenden heimischen Wirtschaften schon im Keim kaputt gemacht werden?

Dass es da, auch Dank korrupter Politiker, Unruhen, gar kriegerische Auseinandersetzungen gibt, wundert irgendwie nicht.

Soll´n die doch damit aufhören!

Ja, ne, is klar.

Die Reporterin heute Morgen, um aufs Ausgangsthema zurück zu kommen, fragte also, wie Herr Müller (so nämlich heißt unser Entwicklungshilfeminister, CSU) sich die künftige Verfahrensweise vorstellt. Ob man nicht in der Vergangenheit die Entwicklungshilfeländer allzu sehr von oben herab behandelt habe und ob ein Umgang auf Augenhöhe nicht sinnvoller wäre.

Was Herr Müller nach dem "Ja." sagte, wird sich wohl nächstens in der Mediathek abrufen lassen.( Einen Link dazu kann ich noch nicht setzen.) Jedenfalls zeigte es mir, dass er die Probleme nebst ihren Ursachen kennt. Und das, wenn man nach ihm googelt und frühere Gespräche anschaut, schon seit weit vor dem Eintreffen der Flüchtlingsströme.

Er hat, wie es scheint, auch lange vorher schon tauben Ohren gepredigt.

Alle anderen lernen es eben erst jetzt.

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