... wird heute gern verunglimpft, obschon das - natürlich linke! - Medium Wikipedia selbigen lediglich als Hauptströmung und damit Massenkultur identifiziert. Ja, ne, is klar. Is halt´n linkes Medium.
Weil ... Haupt... ist da schon lange nicht mehr. Alles linke Propaganda, obschon es schwierig und nur unter Kopfständen möglich ist, in einer liberalen (die Freiheit betreffend, freiheitlich) Gesellschaft linkes Gedankengut zu installieren.
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Schauen Sie sich doch um: Alle Welt mault, dass sie sich nicht ungestraft äußern kann. Aber dennoch tut sie es, sich äußern. Zuweilen ziemlich lautstark und "im Rudel" (hab ich heute aufgeschnappt), ohne weiter dafür belangt zu werden.
Heißt für mich: Die Leute sind frei in ihrer Meinungsäußerung, sei sie abwegig wie auch immer.
Seine Meinung frei äußern zu können, heißt nun aber nicht, keinen Gegenwind zu kriegen. Und gibt auch keine Garantie dafür, vor anderen Meinungen beschützt zu werden. So laut auch das Opfergeschrei ist.
DAS, dachte ich immer, ist Demokratie: Alle Beteiligten dürfen sagen, was sie so denken. Und (auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen) niemand gibt einem in diesem demokratischen Konstrukt die Sicherheit, im Recht zu sein. Weil eben dadurch kennzeichnet sich der demokratische Diskurs: Man ist sich einig, sich womöglich uneinig zu sein. Aber man akzeptiert die andersartige Meinung. Und - im besten Falle - schafft man es, die andere Meinung als existenzberechtigt anzunehmen. Immer im Vertrauen darauf, dass die Mehrheit sich durchsetzt.
Wie ich auf diese Thema komme? Ich wage es gar nicht zu sagen, weil es so albern ist.
Mein Leben lang (und das sind schon ein paar Jahrzehnte) bin ich Frau. Mit allem, was dazu gehört. Ich habe Machoärsche kennengelernt und Softis. Ich habe auch erfahren, dass Männer west und ost sehr verschieden sind. Was für mich vor dreißig Jahren einen höchst unerfreulichen Lernprozess in Gang setzte. Aber erst seit ungefähr drei Jahren erlebe ich Männer (die ich durchaus als Machos einordnen würde) sich für Frauenrechte a la "unsere Frauen" in die Bresche zu werfen.
Was das mit dem Mainstream zu tun hat?
Kann ich erklären. Zwischen diesem bekloppten schwäbischen Bänker, der mich bei der Kontoeröffnung vor dreißig Jahren nach meinem Mann fragte (ich antwortete, dass ich schon groß sei und allein ein Konto eröffnen dürfe) und diesen Heutigen, die weniger meine als die jüngerer Geschlechtsgenossinnen autonome Sexualität zu verfechten sich den Anschein geben, liegt eine Reihe von Erfahrungen, die eben ganz und gar nichts mit dem deutschen Mann als Beschützer zu tun haben.
Der sich als Beschützer "unserer Frauen" gebende Mann ist eine Farce. Ihm geht es nicht um die Frauen; vielmehr nutzt er das, was er im Mainstream(!) als Frauenbild vorfindet, um sich als Beschützer darzustellen, obschon er nichts anderes beabsichtigt, als seine Ideologie (gerne Islam-feindlich, ist aber austauschbar) unter die Leute zu bringen. Damit steht er auf der gleichen Stufe wie allerhand andere, die plötzlich Mitgefühl mit allerhand Leuten in allerhand Teilen dieser Welt vorgeben, die ihnen eigentlich am Arsch vorbeigehen. Und die sich gerne echauffieren, wenn man ihnen dieses Mitgefühl auf Grund ihrer anderen Äußerungen nicht wirklich abnimmt.
Ein weiter Bogen, ich gebe es zu.
Um zum Mainstream zurück zu kommen: Vergewaltigungen gibt es, solange es Frauen und Männer gibt. Folglich in allen Zeiten, die sich Geschichte nennen. Womöglich betrachteten Frauen den größten Teil dieser Zeit derlei Geschehnisse als Schicksal, eigene Schuld oder was auch immer.
Die Tatsache, dass Frauen irgendwann aufhörten, sich in dieses Los zu fügen, mag einer Reihe von Männern außerordentlich missfallen haben. Die Tatsache, dass hiesige Männer inzwischen weitestgehend so sozialisiert sind, dass sie bereit sind, Vergewaltigungen als Straftat anzuerkennen, ändert allerdings nichts an ihren gedanklichen Besitzansprüchen (unsere Frauen).
Und: Die Tatsache, dass Jahrzehnte lang keine Zeitung über Vergewaltigungen (die womöglich, eventuell auch von Prominentensöhnen verübt worden sind) auf Volksfesten etc. berichtete, zeigt nur, dass es schon immer Mainstreammedien gab. Halt bloß, dass die Medien dunnemals andere Leitlinien hatten. Der deutsche Mann ist gut. Der deutsche Mann respektiert seine Frau(en), auch wenn er Herrschaftsansprüche über sie geltend macht. Der deutsche Mann ist so ganz anders als die anderen Kerls in dieser Welt.
Wussten Sie, dass (Meldung aus 2013) in Deutschland doppelt so viel Frauen wie in Delhi vergewaltigt wurden? Und wo stand das in der Zeitung???