Der Kopf ist rund. Damit die Gedanken darin kreisen können.

Man könnte annehmen, dass es mit den Gedanken ist wie mit vielem anderen: die einen sind schneller, die anderen langsamer. So dass sie nicht brav hintereinander kreisen, sondern sich treffen, Geflechte bilden und neue Verbindungen eingehen. So gäbe eines das Andere und alles hätte miteinander zu tun.

Weil es in meinem Kopf ist. Meinem. Und also alles meines ist.

Irgendwie zwangsläufig.

Und doch habe ich verschiedene Fächer. (Ungern denke ich "Schubladen", weil es in gänzlich andere Richtungen verweist. Solche von Nicht-Denken und schnell Weg-Packen. Was nicht der Fall ist.) Ich habe das Fach für die Arbeit, das ebenso pragmatisch ist wie ein kleiner Teil der bürokratichen Häuslichkeit. Ich habe jenes fürs Malen und jenes fürs Schreiben. Und allerhand andere natürlich auch.

Leute, die da denken, meine "Geschichtenbilder" seien die Interessantesten, vermuten wohl, dass da kurzzeitig Mal- und Schreibfach einen Durchgang hatten. Was nicht der Fall ist. Bilder, die eine Geschichte zu erzählen scheinen, haben keine klaren Worte oder Gedanken. Sie wabern so ein bisschen vor sich hin. Quasi als Ahnung. Was ich nicht schlimm finde, solange andere Gedanken mit Worten darstellbar sind.

Die Geschichten in den Bildern sind ja irgendwie sowieso nicht meine. Sie entstehen im Kopf des Betrachters. Da könnte ich seitensweise Text beifügen. Jeder sieht etwas anderes und mancher gar nix. Was ich niemandem übel nehme, denn meine Bilder und meine Gedanken sind letztendlich - da mögen so viele eine Meinung haben, wie das wollen - eben meine. Gebe ich sie zur Ansicht frei, ist es wie ein Loslassen in die Wildnis. Wer dieses Losgelassene trifft, mag sich selber eine Meinung bilden, ob er es einfangen oder weiterziehen lassen möchte.

Was ein Mädchen mit einem Vogel auf dem Kopf zu bedeuten hat? Ich sage nichts.

eigenes bild

(für @Gerhard Neuwirth und @Silvia Jelincic :) )