So behaupten gerne viele, im Grunde alle Menschen, die publikumswirksam auftreten. Und wir ahnen einerseits, dass das nicht sein kann und andererseits wissen wir aus Krimiserien, dass es immer einen guten und einen bösen Bullen gibt. So rein vernehmungstechnisch. Und wenn ich es recht überlege, hat dieser Titel keinen anderen Sinn als den, die Neugierigen anzulocken.
Gleichwohl ist das, wozu mir der Titel einfiel, durchaus des weiterlesens wert.
Wussten Sie z.B., dass Maggie Thatcher eine von den Guten ist, äh..., zumindest zeitweise war? Wir alle haben sie ja nur als die knallharte Vertreterin des neuen Kapitalismus im Sinn, die Frau mit der Betonfrisur und dem stahlharten Lächeln, die Frau, die gnadenlos tat, was zu tun ist, um ihr Land auf Kurs zu bringen. Und das war nicht wirklich zum Besten all ihrer Wähler.
Schenk uns bitte ein Like auf Facebook! #meinungsfreiheit #pressefreiheit
Danke!
Aber sie hatte ihre lichten Momente. Wozu ihr Studium als Chemikerin sicherlich hilfreich war. Nicht nur, weil sie in ihrem Job zur besseren Konsistenz von Softeis und industriellen Kuchen beitrug.
Nein, sie interessierte sich phasenweise auch für die Umwelt und darf, zwanzig Jahre nach dem Club of Rome (über den ich noch sprechen werde) als eine der wenigen Politikerinnen gelten, die sich interessierten und aufwecken wollten mit solchen Äusserungen wie: "Das Gleichgewicht der Natur zu erhalten ist daher eine der größten Herausforderungen".
Es geht, vielleicht ahnt das der Eine oder Andere, um stetes Wachstum.
Spätestens seit wir unserer Erde bildhaft von aussen ansichtig wurden, sollte klar sein, dass was sich so unendlich gibt, doch sehr begrenzt ist. Da ist ein bewundernswertes, in sich geschlossenes System, das sich trotz aller Attacken von aussen und innerem Bauchgrummeln immer wieder berappelt hat, über Jahrmilliarden. Es hat Wasser aufgefangen und gelernt, daraus Leben zu schaffen. Es hat Arten kommen und gehen sehen. Und nie gab es auf, wurde grundsätzlich zerstört. Bis dann dieser Schädling auftrat, der sich heute als "Krone der Schöpfung" feiert.
Dieser Schädling war das einzige Lebewesen, das irgendwann mehr begehrte, als es zum Leben wirklich brauchte. Zu gescheit, um so weiter zu machen wie seine Vorfahren, zum dumm, um alle Zusammenhänge bis ins Letzte zu überschauen.
Nicht immer braucht es Mutationen einer Art, um sich zu entwickeln. Manchmal reicht schon die verantwortungsvolle Nutzung dessen, was einem gegeben ist (der gesunde Menschenverstand in diesem Fall), um Ausblicke zu wagen, wagen zu wollen.
Der Club of Rome hat dies getan und bereits 1972, nach aufwendigen Untersuchungen verschiedenster Szenarien, sein Buch "Die Grenzen des Wachstums" herausgebracht.
Es geht hier nicht um einen Kassenschlager, nicht um einen Verkaufserfolg und auch nicht darum, seltsame Thesen in die Welt zu setzen. Vielmehr stellte dieses Buch Thesen des bestehenden Systems in Frage, ließ verschiedenste Szenarien durchlaufen und stellte fest: Wenn wir, heute, anfangen alles richtig zu machen, dann wird Mitte bis Ende des 21.Jahrhunderts ein gravierender Wandel eingetreten sein. Oder aber:
Wenn die gegenwärtige Zunahme der Weltbevölkerung, der Industrialisierung, der Umweltverschmutzung, der Nahrungsmittelproduktion und der Ausbeutung von natürlichen Rohstoffen unverändert anhält, werden die absoluten Wachstumsgrenzen auf der Erde im Laufe der nächsten hundert Jahre erreicht. (Meadows u. a.: Die Grenzen des Wachstums 1972)
Die Voraussagen des Club of Rome sind heute, 40 Jahre später, nachvollziehbar eingetreten. Und es ist nicht das Planspiel, bei dem wir überleben werden.
Böse Zungen sagen, dass nur die 5% mit den größten Einkünften den Karren noch aus der Sch..., äh..., dem Mist holen können. Aber die haben kein Interesse daran, weil sie sich dank ihres hohen Vermögens die größten Überlebenschancen ausrechnen, wenn es denn so weit ist. Warum sollten sie etwas retten, was jenseits ihrer Wahrnehmung ist?
Und auch Maggie Thatcher, wer auch immer habe sie selig, wandte sich ein paar Jahre später von ihrem idealistischen Geschwafel ab.
Vielleicht zählt ja wirklich nur die Gnade der frühen Geburt: Den Löffel abgeben, ehe alles sowieso den Bach runter geht.
Habe die Ehre!
Oder gibt es noch eine Hoffnung?
"Um seine Ziele zu erreichen, setzt der Club of Rome auch auf die Bildung der jungen Generation." (Wiki)