Panama Papers im Lichte des Welttheaters betrachtet
Das Spiel ist uralt und in meiner Kindheit war es immer lustig. Der begehrtere Part war meistens der des Räubers oder der Räuberin, korrekt ausgedrückt in den neuen Zeiten.
Einmal gewinnen die Gejagten, einmal die Jäger. Jetzt schaut es so aus, als ob diesmal die Jäger die Nase vorne haben. Die Frage ist nur wie lange? Die Gejagten sind gewieft und es wird nicht lange dauern, bis sie wieder die Oberhand gewinnen.Dann gewinnen wieder die Gendarmen .... endloser Kreislauf.
Wer mit der Idee der Reinkarnation etwas anfangen kann, hat es leicht. Jeder war schon einmal der größte Bösewicht und das ärmste Opfer und alles dazwischen.
Jetzt muß ich doch glatt bei Jung nachlesen, ob der Räuber und der Gendarm auch zu den Archetypen gehören.
Wie können wir aus dem Drama aussteigen? Aufhören mit dem Parteiergreifen, aufhören mit den Schuldzuweisungen. Die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass beides nur die unterschiedlichen Seite einer Münze sind und zueinandergehören wie Tag und Nacht.
Was mich in diesem Zusammenhang aber doch noch brennend interessiert:
Warum wird nie die Frage gestellt, ob der Staat, die Staaten vielleicht schon viel zu lange mit den Steuerforderungen weit über das Ziel geschossen haben. Ob das die in all unseren Zellen sitzende Urangst ist, .... die da Oben .... früher waren es Adel und Klerus, jetzt halt die Regierungen, nehmen uns das letzte Hemd, das letzte Huhn.
Was war zuerst? Die Henne oder das Ei?