Sterne am Himmel, ein Stern auf der Brust.
Mama, ich weiß, ich hab’s längst gewusst,
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Danke!
Kein Zeichen der Schande ist er, mein Stern,
Ich trag ihn mit Stolz, ich trage ihn gern.
Inge Auerbacher überlebte das Konzentrationslager Theresienstadt.Von den 15.000 jüdischen Kindern, die nach Theresienstadt zwischen 1942 und 1945 deportiert worden sind, überlebten höchstens 150. Inge Auerbacher hat viele Jahre später beschlossen, ihre Erinnerungen an ihre Zeit in Theresienstadt für die Nachwelt niederzuschreiben.
Ein Stern als Lohn, der höchste Preis,
So war es immer, ja, Papa, ich weiß.
Es ist mir egal, was die anderen sagen,
Ich will ihn für mich und trotz allem tragen.
Ich bin ein Stern.
Das Besondere an „Ich bin ein Stern“ ist die Kinderperspektive. Inge Auerbacher schildert die schreckliche Zeit, in der sie gemeinsam mit ihren Eltern in Theresienstadt überlebte, aus der Sicht eines 7 bis 10-jährigen Mädchens. Inge hatte eine behütete, schöne Kindheit in Kippenheim (Deutschland), bis die Reichskristallnacht alles veränderte. Es ist ein großes Wunder, dass sie und ihre Eltern in Theresienstadt zusammen bleiben konnten und die Familie überlebte. Inge hat zwei Jahre lang eine Spielgefährtin und Freundin gehabt, die schließlich doch in einen Transport nach Auschwitz gesteckt und dort in der Gaskammer umgebracht wurde.
Wenn sie über mich lachen, wenn sie mich schelten,
für mich soll der Stern etwas anderes gelten.
Sie starren mich an, sie zeigen auf mich,
sie sind ohne Stern, der Stern bin ich.
Der Bericht von Inge Auerbacher verdeutlicht, dass die Kinder aus ihrer Situation das Beste gemacht haben. Inge hat sich Spiele ausgedacht, ihr Vater ermöglichte es, dass sie ein kleines Spielebrett zur Verfügung hatte. Und das allerwichtigste Spielzeug war mehr als nur Spielzeug, es war eine Freundin, die sie bis heute begleitet. Marlene, ihre Puppe! Marlene hatte sie von zu Hause mitgenommen und in Theresienstadt die ganze Zeit über begleitet. Es gab immer wieder Momente, wo sie Angst hatte, dass Marlene ihr weggenommen wird. Doch das geschah nicht. Der größte Wunsch, den Inge nach der Befreiung des Lagers hatte, war ein Puppenwagen für Marlene.
Sie sind von Gott, die Sterne der Nacht.
Auch mich, auch mich hat er gemacht.
Weine nicht, Mama, hör mein Versprechen,
Niemand wird meine Seele zerbrechen.
Ich bin ein Stern.
Einige Fotos ihrer Familie sind in die Geschichte von Inge Auerbacher eingewoben. Sie zeigen glückliche Menschen, Inge, ihre Eltern und Großeltern. Weniger als ein Jahr nach der Befreiung entschlossen sich die Eltern von Inge nach Amerika zu emigrieren. Inge Auerbacher lebt seit 1946 in New York.
„Ich bin ein Stern“ ist ein tief berührender Bericht über eine Zeit, die Inge Auerbacher geprägt hat. Das wunderbare Gedicht „Ich bin ein Stern“ ist der Geschichte vorangestellt.
Sie ist sehr viel auf Vortragsreisen, um als Zeitzeugin ihre Geschichte zu erzählen. Es ist großartig, dass sie sich als Überlebende an dem Gedenkprojekt „Never forget why?“ beteiligt (siehe: Never forget why?: Gedenken an 15.000 Kinder).
Dieses Foto zeigt Inge Auerbacher und Marlene heute. Freundinnen für immer.