... das ich gesprochen habe. Ob ich nachfragen soll? Aber wer weiß schon so genau, welches Wort das allererste ist, das mir in den Sinn kam? Ich war noch keine eigenständige Persönlichkeit, ich war ein Baby, ein winziges Menschlein, das ohne die Menschen da draußen, insbesondere die Mutter, hilflos ist. War mein allererstes Wort Mama oder vielleicht Wummwumm oder etwas ganz Anderes? Welches Wort habe ich als erstes geschrieben? Daran sollte ich mich leichter erinnern können, was nichts daran ändert, dass dem nicht so ist. Kann mein allererstes Wort das Wort ich gewesen sein? Ich habe nur einen Verdacht, weil das Wort ich möglicherweise jenes Wort ist, das ich am häufigsten in meinem bisherigen Leben geschrieben habe! Eine Wortzählmaschine würde es an den Tag bringen! Ich bräuchte nur alle Wörter, die ich ab dem ersten Wort bis in die Gegenwart geschrieben habe, zu analysieren und dann wäre das unbestechliche Ergebnis da. Ich vermute, dass ich mit dem Wort ich recht habe. Ständig schreibe ich es hin, dieses zerbrechliche, stets auf sich selbst angewiesene ich schreibt sich wie von selbst. Das Selbst aber ist das Unveränderliche, Ewige, steht über diesem Ich, das sich selbst nicht verstehen kann und will. Ich erhebe also die Stimme und wenn ich mich selbst zur Schnecke mache, mache ich nicht das Selbst zur Schnecke, sondern dieses Ich, das wieder Mist gebaut hat. Kann das erste Wort, das ich je gesprochen habe, ich gewesen sein? Nein, nein, das kann nicht sein. Das wäre ja noch schöner! Ich werde das Rätsel nicht lösen können. Wörter, Wörter, überall Wörter, am Anfang war bekanntlich das Wort. Nur welches? Welches Wort hat sich als erstes in mein Bewusstsein geschlichen? Ich erinnere mich nicht und will mich auch nicht in meine früheste Kindheit zurückversetzen lassen, um meinen ersten Wörtern wieder zu begegnen. Manches Geheimnis sollte nie gelüftet werden. Und jenes der großen Wörter auf keinen Fall.
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