Die Diskussion der Abschaffung der Schreibschrift wird in einigen europäischen Ländern, auch in Österreich, seit einigen Jahren geführt. Nunmehr wurde ich dessen gewahr, dass in Finnland diese Kulturtechnik offensichtlich bald „zugunsten“ der Computertastatur Vergangenheit sein soll. Kinder sollen dort also keine Schreibschrift mehr erlernen.
Für mich eine katastrophale Vorstellung! Ich habe es als Kind geliebt, mit der Hand zu schreiben! Nie hatte ich eine großartige Handschrift, doch gerade die individuelle Note ist ja das Besondere daran. Ein Dostojewski, ein Kafka, ein Musil haben ausschließlich mit der Hand geschrieben und die Faksimiles versetzen in Erstaunen. Was bleibt vom schriftlichen Nachlass eines Menschen übrig, wenn keine handschriftlichen Beschreibungen vorliegen? Ich bin bis heute traurig darüber, dass meine in ein kleines Heftchen geschriebenen Abenteuer des Skeletts Bingo (hier ein Beitrag in diesem Kontext: Ich erinnere mich, voller Entsetzen...) auf geheimnisvolle Weise für immer verschwunden sind...
Die Schreibschrift muss einfach beibehalten bleiben! Eine Kostprobe meiner Schreibschrift mag belegen, dass die individuelle Note verdeutlicht ist. Es handelt sich hierbei um ein Sonderheft zur ersten Anthologie, bei der ich vor mittlerweile fast 23 Jahren vertreten war. Und der Herausgeber hat sich entschieden, meine handschriftliche Kritik an den preiswürdigen Beiträgen auf die Titelseite des Sonderheftes zu stellen. Seinerzeit war ich darauf sehr stolz. Urteilt selbst.
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