Never forget why?: Gedenken an 15.000 Kinder

Zwischen 1942 und 1945 wurden in etwa 15000 Kinder nach Theresienstadt deportiert. Nur wenige dieser Kinder überlebten die Zeit im Konzentrationslager.

Die Psychotherapeutin Anna Wexberg-Kubesch hat es sich zur Aufgabe gemacht, den zum Großteil ermordeten Kindern mit einem künstlerischen Projekt zu gedenken. Sie hat 15000 gleich aussehende Karten drucken lassen. Jede Karte bekommt einen Stempel mit dem Begriff Never, forget oder why? Jeweils eine Karte also für das Gedenken an ein Kind. Nun besteht das Ziel darin, dass sämtliche 15000 Karten individuell gestaltet werden. Gewillte Unterstützer des Gedenkprojekts sind dazu aufgerufen, selbst aktiv zu werden und das Projekt bekannter zu machen.

Es gibt regelmäßige Treffen, zu denen gestaltungswillige Menschen eingeladen sind. Weiters werden die vorläufig gestalteten Karten im Rahmen von Ausstellungen präsentiert. Erstmals war dies am 22. Oktober 2014 im Bezirksmuseum Landstraße der Fall. Die Karten wurden liebevoll in die Ausstellung „The missing right“ von Elena Strubakis eingewoben.

Wer gerne seinen Teil für dieses Gedenkprojekt beitragen möchte, kann sich direkt an die Organisatorin via Mail wenden: annafarbenrausch@gmail.com oder neverforgetwhy15000@gmail.comDie gewünschte Anzahl an Karten wird dann von Frau Wexberg-Kubesch per Post übermittelt, und soll nach Fertigstellung an sie zurück geschickt werden. Eine Website, wo sämtliche bereits gestaltete Karten aktuell dargestellt sind, ist noch in Arbeit, und sollte relativ bald online sein:

http://www.neverforgetwhy15000.at

Bislang sind über 1000 Karten fertig gestellt. Es gibt bereits einige Kooperationen mit Schulen und Universitäten. Ideen sind willkommen. Wichtig ist die Vernetzung, sodass das Ziel der Gestaltung sämtlicher Karten bis Ende 2017 möglich ist.

Am Ende bleiben die Karten zusammen, und sollen in Yad Vashem in Jerusalem ihre letzte Ruhestätte finden. Das Gedenkprojekt wird zuvor freilich in Österreich im öffentlichen Raum präsentiert, wobei der Stephansplatz oder das Museumsquartier mögliche Örtlichkeiten sind.

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