Für viele in Österreich beheimatete Menschen ist Weihnachten schon mit dem 25. Dezember Geschichte. Das als traditionell verstandene Familienfest wird hernach von Geschenk-Umtausch, Einlösen von Gutscheinen und der Christbaum-Entsorgung abgelöst.
Knapp 500.000 orthodoxe Christen gibt es in Österreich. Diese feiern zum Teil Weihnachten am 6. und 7. Jänner. Das hängt damit zusammen, dass sich auch deren religiöse Festtage nach dem julianischen Kalender richten, der dem gregorianischen sozusagen um 13 Tagehinterherhinkt. Somit zelebrieren insbesondere die russisch-orthodoxen, die serbisch-orthodoxen und die koptisch-orthodoxen Gemeinden Weihnachten.
Weder Christbaum noch Adventkranz spielen in der orthodoxen Kirche eine Rolle. Kleine Geschenke werden allerdings schon ausgetauscht. Während Punschhütten und viel Kitsch die „traditionellen“ Weihnachtsmärkte bis zum 24. Dezember weitgehend bestimmen, ist der nur an einem einzigen Tag abgehaltene Weihnachtsmarkt der serbisch-orthodoxen Kirche etwas Einzigartiges. Er findet in Wien vor der Auferstehungskirche in der Engerthstraße 160 statt und beginnt am 6. Jänner nachmittags, geöffnet hat er bis zum 7. Jänner um 2 Uhr früh.
Auch Nicht-Serben sind herzlich eingeladen, diesem einmaligen Weihnachtsmarkt einen Besuch abzustatten. Es ist angesichts der hohen Besucherfrequenz anzuraten, mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen.
Frohe Weihnachten allen orthodoxen Christen, die in diesen Tagen Weihnachten feiern!