Die Lüge vom 365-Euro-Jahresticket in Wien

Wiener Linien

Im Mai 2012 haben die Grünen das 365-Euro-Jahresticket der Wiener Linien für die Öffentlichen Verkehrsmittel in Wien eingeführt, das bis dahin für 449 Euro verkauft wurde. Ich finde dies eigentlich eine gute Sache und nutze es gerne. Ich habe damit nur ein Problem: Die Grünen, die immer für Transparenz und Demokratie werben, erzählen nicht wie dieses Vorhaben finanziert wurde. Nämlich auf den Rücken der Unternehmen und Arbeitnehmer. Um die Differenz von 84 Euro (449 – 365) auszugleichen, wurde die Dienstgeberabgabe um 178 Prozent erhöht. Umgangssprachlich wird diese auch Wiener U-Bahn-Steuer genannt. Vor der Einführung mussten die Unternehmen für jeden Mitarbeiter und pro Woche 0,72 Cent abliefern. Dieser Betrag wurde schlagartig auf 2 Euro erhöht. Dies ergibt eine Mehrbelastung von ca. 100 Millionen Euro pro Jahr für Firmen. Die Kosten wirken sich natürlich auch indirekt auf die Arbeitsplätze aus. Des Weiteren wird auch kritisiert, dass diese zwei Euro immer für jeden Angestellten fällig werden, ganz egal ob dieser 20 oder 40 Stunden pro Woche arbeitet. Außnahme ist ein Dienstverhältnis im Ausmaß von unter 10 Stunden pro Woche. Deshalb verlangt der Wirtschaftsbund auch eine Staffelung, was meiner Ansicht nach auch sinnvoll wäre.

Bitte mich nicht missverstehen, ich bin für das 365-Euro-Jahresticket, nur sollte man solche Tatsachen auch an die Öffentlichkeit bringen und nicht versuchen zu verschweigen. Mich hat nämlich gewundert, dass dies kaum in einer Berichterstattung thematisiert wurde, das wollte ich einfach nachholen.

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dohle

dohle bewertete diesen Eintrag 14.03.2016 07:40:20

Joachim Eberhard

Joachim Eberhard bewertete diesen Eintrag 13.03.2016 21:49:27

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