SA-TIERE. Nicht nur bei Prominenten liegt das Adoptieren von Kindern voll im Trend. Auch normale Menschen wollen nun ein Kind ohne eigene Schwangerschaft. Allerdings geht es dabei, wie bei allen anderen Dingen, um die Qualität. „Nicht jedes Kind entspricht unseren Vorstellungen“, sagen Frau und Herr Oichtenbichler.

„Bei den Braunen ist die Hautfarbe viel individueller“

Madonna war eine der ersten, Brad Pitt und Angelina Jolie zogen gehörig nach und nun hat auch noch Charlize Theron, Schauspielerin und reich, ein Kind adoptiert. „Da muss man doch mit der Zeit gehen. Wenn das der neue Trend ist, holen uns auch wir, ich mein, verteilen auch wir unsere Liebe an so einen süßen Bast..., ähm, Wonneproppen, aus einem Land, wo die Hautfarbe noch viel individueller ist als bei uns“, beschreibt Frau Oichtenbichler ihre Motivation.

Es ist die Qualität, die entscheidet

„Nein, wir wollen schon ein Kind, dass so die ersten Kinderkrankheiten hinter sich hat. Das ist halt wie beim Kauf von einem Gebrauchtauto. So ein Kind hat doch nach den ersten paar Monaten auch schon Gebrauchsspuren – zumindest seelisch“, sagt Herr Oichtenbichler. Leider gäbe es noch keinen TÜV für die lieben Kleinen, aber das könne man ja auch selbst mit geschultem Auge machen. Wer wisse denn schon, was so ein kleines schwarzes Baby aus einem Kriegsgebiet alles schon gesehen habe? „Wenn man Pech hat, holt man sich da einen kleinen Psychopaten ins Haus, der einem dann Nachts mit der Machete den Schädel spaltet“, lacht Herr Oichtenbichler mit einem Zwinkern.

Aus Nuka wird wahrscheinlich ein Michael

In zwei Wochen fliegen die 49jährige Hausfrau und der 60jährige Verwaltungsangestellte wieder nach Uganda. „Beim ersten Mal haben wir uns das Kind ausgesucht, jetzt holen wir es ab“, so die Frau. Man könne sich nicht vorstellen, wie diese Schwestern in dem Waisenhaus seien. „Die haben uns am Anfang, genau wie so ein Gebrauchtwagenhändler, erst mal die ganz alten Waisen und die verkrüppelten – quasi die mit Lack- und Rostschäden, sie verstehen – gezeigt. Ja, schauen können die schon arm, aber einen Arm haben, das hat ihnen keiner beigebracht. Wir mussten der Schwester fast schon wieder absagen, aber dann haben wir unseren Nuka gesehen. So klein und so herzig war er“, so Frau Oichtenbichler, und ihr Mann ergänzt, „aber den Namen werden wir schon ändern lassen. Der wird entweder Michael oder Alexander heißen. Denn, wenn er schon schwarz ist, dann muss man das doch nicht zwingend an seinem Namen erkennen“.

ACHTUNG - das ist ein Satireartikel, der günstig, aber von hoher Qualität, gebraucht erworben wurde.

Foto: pixabay.com/CC0 Public Domain

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Silvia Jelincic

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fischundfleisch

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